[REZENSION]: The Strain 1 & 2 (Comic)
Guillermo del Toro, Chuck Hogan: The Strain
Comic Adaption von David Lapham, Mike Huddleston, Dan Jackson; deutsche Ausgabe bei Panini.
Am Anfang … standen die 3 Romane von del Toro und Hogan. Fetzige Vampir-Thriller mit bombastischem Finale in einer etwas holprigen Übersetzung.
Dann kam die TV-Serie, die von Beginn an ziemlich viel Kritik abbekam – mir persönlich unverständlich. Sie fängt alles Notwendige der Bücher ein, stellt die Figuren korrekt dar – es mangelt ein wenig an Sympathieträgern. Blut fließt zur Genüge, also gibt es da nicht viel Grund zur Klage, möchte man meinen.
Und hier hätten wir mehr oder weniger das Bindeglied zwischen Romanen und Serie – die Comics. Auch sie schrumpften die etwas voluminösen Romane auf die Quintessenz zusammen, gehen dafür optisch andere Wege als die Serie. Die Comic-Romane stellen eine eigenständige Edition dar, die nichts vermissen lässt.
Das Tempo ist hoch, alle Elemente, die zur Geschichte gehören, sind vorhanden. Der Zeichenstil ist etwas gewöhnungsbedürftig, wirkt anfangs etwas grobschlächtig und simpel. Allerdings entpuppt sich diese scheinbare Einfachheit nach einer Weile als etwas komplexer und angemessen. Klare Striche, viel Blut, Schwärze, schräge Perspektiven – diese Adaption weiß zu gefallen und ist auch für Leser ansprechend, die nicht unbedingt auf Graphic-Novels spitz sind.
Zur Übersetzung kann man nicht viel sagen, die Texte sind recht simpel gehalten, wirken teilweise etwas schludrig übertragen, aber das ist kaum störend – The Strain ist schließlich eine Graphic Novel und als solche weiß sie zu gefallen.
Kurz gesagt: The Strain ist eine Roman-Adaption, die alles beinhaltet, was die Vorlage ausmacht. Die Stimmung ist perfekt eingefallen, die harten, blutigen Szenen sitzen, Spannung wird generiert, da ist nicht viel, was man bekritteln könnte. Bis auf die Schrulle der Übersetzung eine tadellose Edition, die hoffentlich weitergeführt wird.