[REZENSION]: Andy Weir: Der Marsianer
Inhalt: Der Astronaut Mark Watney war auf dem besten Weg, eine lebende Legende zu werden: Als einer der ersten Menschen in der Geschichte der Raumfahrt betritt er den Mars. Nun, sechs Tage später, ist Mark auf dem besten Weg, der erste Mensch zu werden, der auf dem Mars sterben wird: Bei einer Expedition auf dem Roten Planeten gerät er in einen Sandsturm, und als er aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht, ist er allein. Auf dem Mars. Ohne Ausrüstung. Ohne Nahrung. Und ohne Crew, denn die ist bereits auf dem Weg zurück zur Erde. Es ist der Beginn eines spektakulären Überlebenskampfes …
Andy Weir: Der Marsianer
(OT: The Martian; 2014) Heyne 10/2014; ISBN: 978-3-453-31583-9; Seiten: 512; Übersetzung: Jürgen Langowski; Ausstattung: Paperback
Spektakulär. Ein sensationeller Roman. Witzig und verflucht spannend. Die Geschichte packt derart, dass man den Schinken nicht mehr weglegen möchte. Detailliert in seinen wissenschaftlichen Grundlagen, wenn Watney seine Sauerstoffvorräte berechnet, dem Leser skurrile Eigenheiten des Mars schildert und uns praktisch einen Crashkurs in Physik unterjubelt – und das so unterhaltsam, dass man den Wahnsinn auch noch vergnügt mitliest.
2011 erschien der Roman als Self-Publishing Titel, der in den ersten 3 Monaten allein bei Amazon 35.000 mal gekauft wurde, dann für eine sechsstellige Summe an Crown Publishing (Random House) ging, und dieses Jahr (Nov. 2015) als Ridley Scott Film mit Matt Damon in die Kinos kommt. Das nennt man wohl Erfolgsgeschichte!
In dem Fall finde ich das sogar gerechtfertigt, da Weir mörderische Arbeit geleistet hat, das aktuelle Wissen zum Mars-Thema und den Möglichkeiten, dort eine Existenz zu fristen, zusammenzutragen. Er hat mit seinem Helden einen überaus witzigen Charakter geschaffen, der clevere Witze über sein Schicksal reißt – fraglich, ob der Witz sich in den Film und auf Matt Damon übertragen lässt.
Weir gelingt es, mit seiner Erzählweise eine ungeheure Sogwirkung auszuüben, mich als Leser hat es geradezu in die Geschichte gezogen und zwischendurch nötige Zwangspausen waren geradezu frustrierend. Sogar der ganze Wissenschaftsscheiß und die Berechnungen und Formeln machen Spaß, egal, ob man sie versteht oder nicht (ich! ich!)
Der Marsianer ist ein Meisterstück von wissenschaftlich fundierter Science Fiction Literatur.
Kurz gesagt:
- ungeheuer spannend
- sehr witzig
- wissenschaftlich fundiert
Fazit: Allerfeinste Unterhaltungs- und Bildungslektüre
Andy Weir: Der Marsianer [meine Rezension] …
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