[REZENSION]: Richard Laymon: Die Klinge
Inhalt: Der psychopathische Albert mag Frauen. Doch die Frauen mögen Albert nicht. Unmenschlicher Hass treibt ihn dazu, alle Grenzen hinter sich zu lassen. Albert beginnt einen mörderischen Streifzug durch die USA – immer auf der Suche nach Opfern. In Kalifornien kreuzt sein Weg das Schicksal einer Gruppe junger Intellektueller. Auf einer Halloweenparty treffen alle zusammen – das Blutbad beginnt …
Richard Laymon: Die Klinge
(OT: Cuts, 1999) Heyne 03/2014; ISBN: 978-3-453-67650-3; Seiten: 428; Übersetzung: Marcel Häußler; Ausstattung: Taschenbuch, geprägter Titel
Wenn man als jemand, der Laymon schätzt, nach ein paar Jahren etliche seiner Serienkiller-Romane gelesen hat, kommt man nicht umhin festzustellen, dass die Bücher alle nach demselben Schema ablaufen und mehr oder weniger das selbe Personal haben.
Ein Haufen Arschlöcher kreuzt den Weg mit etlichen wippenden Brüsten. Einer packt die ganze Sache überhaupt nicht und steckt gern Messer in Körper. Die Spießer kommen davon. Das ist zwar sehr grob vereinfacht, aber so funktionieren Laymons Slasher.
Die Bücher mit übernatürlichen Elementen sind da abwechslungsreicher, leider ist Die Klinge keines davon. Kennt man Laymon nicht, wird man natürlich seinen Spaß daran haben, obwohl eine gewisse Wortwahl und manche Szenarien das Alter des Buches erkennen lassen. Das ist, wie so oft, nicht sonderlich störend, wenn man sich mal daran gewöhnt hat, aber bis dahin irritiert es ein wenig.
Albert ist der typische Laymon-Psychopath. Von Beginn an als solcher erkennbar, haarsträubend unsympathisch, in Sachen Motivation streckenweise fragwürdig durch die oft gespreizt steifen Szenen splatternd, die typisch für Richard Laymon sind.
Ich mag den Mann wirklich gern und er hat einige bemerkenswert gut Romane geschrieben, aber Die Klinge gehört nicht unbedingt dazu. Das Buch ist ein wenig … öde, weil es doch recht formelhaft gestaltet ist. Laymon hat sehr viel schreiben müssen, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Manchen Büchern merkt man die Notwendigkeit der Existenz deutlicher an als anderen. Die Klinge gehört zu jenen Titeln, bei denen der Zwang zum Geld verdienen unübersehbar ist. Leider.
Kurz gesagt:
- blutig und anzüglich
- formelhaft
- eintönig
Fazit: es gibt bessere Romane von Laymon
Überblick Richard Laymon:
Richard Laymon: Das Ufer [meine Rezension]
Richard Laymon: Die Klinge [meine Rezension]
Richard Laymon: Die Familie [meine Rezension]
Richard Laymon: Furien [meine Rezension]
Richard Laymon: Night Show [meine Rezension]
Richard Laymon: Licht aus! [meine Rezension]
Richard Laymon: Das Loch [meine Rezension]
Richard Laymon: Der Gast [meine Rezension]
Richard Laymon: In den finsteren Wäldern [meine Rezension]
Richard Laymon: Der Wald [meine Rezension]
Richard Laymon: Das Grab [meine Rezension]
Richard Laymon: Finster [meine Rezension]
Richard Laymon: Der Keller [meine Rezension]
Richard Laymon: Der Regen [meine Rezension]
Richard Laymon: Der Käfig [meine Rezension]
Für die folgenden Laymon-Titel sind die Rezensionen nach einer DB-Panne nicht mehr online und zum Teil nicht wieder herstellbar, da auch das Backup weg ist. Wo ich mich noch näher an das Buch erinnere, habe ich einen kurzen Kommentar hinzugefügt.
Richard Laymon: Die Jagd [Rezension offline]
Richard Laymon: Nacht [Rezension offline]
Richard Laymon: Das Spiel [Rezension offline]
Richard Laymon: Rache [Rezension offline]
Richard Laymon: Die Insel [Rezension offline]
Richard Laymon: Die Gang [Rezension offline] … (ich hasste es)
Richard Laymon: Vampirjäger [Rezension offline] … (großartig)
Richard Laymon: Inferno [Rezension offline] … (war großartig)
Richard Laymon: Parasit [Rezension offline] … (war durchschnittlich)
Richard Laymon: Der Ripper [Rezension offline] … (ok)
Richard Laymon: Die Show [Rezension offline] … (war großartig)
Richard Laymon: Der Pfahl [Rezension offline] … (positive Erinnerung)
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