[REZENSION]: Carlton Mellick III: Adolf im Wunderland
Inhalt: In einer alternativen Zukunft, in der Hitler die Weltherrschaft übernommen hat, begibt sich ein SS-Offizier auf eine Mission, um die letzten »unperfekten« Menschen auf der Erde auszurotten. Sein Weg führt ihn in eine kleine Wüstenstadt, die schon seit so langer Zeit von der Gesellschaft abgeschnitten ist, dass sie ihre eigene seltsame und beunruhigende Kultur entwickelt hat.
Carlton Mellick III: Adolf im Wunderland
(OT: Adolf in Wonderland, 2007) Festa HC 11/2013; ISBN: 978-3-86552-278-8; Seiten: 185; Übersetzung: Christian Jetzsch; Ausstattung: Hardcover, Lederoptik; Buch bei Festa: hier
He he he, um es mal so zu sagen. Das absurde Gehirn von Carlton Mellick III – immer wieder ein Vergnügen, die haarsträubenden Dinge, die er aus den grauen Zellen rausquetscht, zu lesen. Sicher nicht massentauglich, der Stoff, aus dem seine Fantasien sind, aber bemerkenswert.
Von all den Autoren, die dem Bizarro zugeordnet werden – wobei das Genre bei uns eigentlich gar keine Rolle spielt – ist Mellick der Einzige, der … ach was, Mellick IST dieses Genre. Er definiert es und das bedeutet: übergeschnappte, vollkommen wahnwitzige Ideen, die gekonnt umgesetzt werden – von Buch zu Buch verschieden.
Manchmal zum Brüllen komisch, manchmal ernsthaft, manchmal absolut surreal, als hätten Dali und Giger ein Büchlein geschrieben – wie auch immer. So ganz sicher kann man sich nie sein, wie sich der jeweils neueste Mellick liest, bis man das Ding in Händen hält.
Mellick ist kein Thema zu blöd, um nicht daraus ein kurzweiliges, unterhaltsames Bändchen zu basteln – und Festa produziert überaus hübsche, kleine Hardover – die schönsten Mellick-Bücher weltweit! Ein hübscher Überblick beim Verlag -> hier.
Dieser Bastard aus Nazi-Satire und Alice im Wunderland ist ein feines Beispiel des Könnens von Mellick. Der verwirrte Naziführer, ein Gespenst, das scharf auf ihn ist, Räume hinter Spiegeln, beinahe jede Seite bietet eine neue Absurdität.
Wenn man wirklich schrägen Stoff lesen will, der sowohl irritiertes Kopfkratzen, amüsiertes Schmunzeln und erheitertes Kopfschütteln verursacht, kann ich Mellick wärmstens empfehlen. Ich mag diesen Spinner wirklich gern – auch wenn ich hoffnungslos hinterherhinke, was seine Produktivität anbelangt – jedes Jahr wenigstens 3 Romane, herrje…
Mellick erweitert den Horizont – besser als jede Droge.
Kurz gesagt:
- äußerste ausgefallene Ideen
- skurril – von witzig bis ernsthaft
- schnell lesbar, gut geschrieben
Fazit: Ein vergnüglicher, beknackter Trip.
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