[REZENSION]: Andrej Djakow: Hinter dem Horizont
Inhalt: In den Tunneln von St. Petersburgs Metro gehen seltsame Dinge vor sich. Menschen verschwinden spurlos, und ganze Stationen werden förmlich ausradiert. Eine Gruppe von Stalkern wird losgeschickt, um die Geschehnisse zu untersuchen, unter ihnen Taran, ein Söldner. Keinem von ihnen ist wohl bei der Mission – doch das, was sie in der Finsternis jenseits der sicheren Stationen auffinden, sprengt alles, was sie über die Metro und ihre Geheimnisse zu wissen glaubten …
Andrej Djakow: Hinter dem Horizont
(Originalausgabe (c) 2012) Heyne Paperback 11/2013; ISBN: 978-3-453-31514-3; Seiten: 432; Übersetzung: Matthisas Dondl; Ausstattung: Paperback, Klappbroschur;
Ich verrate mal nichts weiter über die Geschichte als die oben angeführte Inhaltsangabe. Geneigten Lesern der Metro 2033 Serie dürfte es nicht allzu schwer fallen, sich vorzustellen, worum es geht, was passieren könnte – vor allem jenen, die jetzt zum dritten Mal mit Taran und Gleb auf die Reise gehen.
Wie immer betritt man vertrautes Terrain. Die schwermütig-melancholische Welt der russischen Autoren, hier eine verwüstete, postapokalyptische Welt, in der die Menschen unter der Erde leben – naheliegend, in den Tunneln der U-Bahnen.
Wie gewohnt streift man durch die wunderschön, morbide Welt. Man erfreut sich an den ruppigen Figuren und ihren groben Umgang untereinander, an vertrauten Gesichtern und Szenerien, die bei aller dystopischen Schönheit durchaus unangenehme Momente des Realismus bergen.
Die Metro 2033-Romane sind nicht gerade für ihr hohes Erzähltempo bekannt, die besseren davon, darunter die Werke von Andrej Djakow, verstehen es nichtsdestotrotz, die Leser bei der Stange zu halten. Die Geschichte bietet genügend Spielraum für spannende Momente, für verwickelte Geschehnisse, für doch nicht ganz so erwartete Wendungen in der Handlung. Schick.
Hinter dem Horizont ist ein sehr schöner, gelungener Beitrag zum Metro 2033 Universum, das einst als aufregender Solo-Roman von Dmitry Glukhovsky seinen Anfang nahm
Kurz gesagt:
- schick morbide
- angenehm vertraut
- fein unterhaltend
Fazit: sehr schöne Weiterführung der Serie
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