[REZENSION]: Brian Keene: Urban Gothic
Inhalt: Als ihr Auto in einem verrufenen Viertel der Stadt den Geist aufgibt, hoffen Kerri und ihre Freunde, dass sie bis zum Tagesanbruch Schutz in einem alten Haus finden werden. Sie glaube, dass das finstere Gebäude verlassen ist. Aber sie irren sich. Die, die im Keller und den Tunneln unter der Stadt hausen, sind viel gefährlicher als die auf den Straßen… Gefangen in einer Welt der Finsternis müssen die Freunde gegen unvorstellbare Geschöpfe kämpfen. Und wenn sie die Sonne jemals wiedersehen wollen, müssen sie diesen Kampf auch gewinnen!
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Brian Keene: Urban Gothic
(OT: Urban Gothic; 2011); Festa Verlag 10/2013; Horror Tb 1563; ISBN: 978-3-86552-208-5; Seiten: 378; Übersetzung: Michael Krug; Ausstattung: Lederoptik; Buch bei Festa: hier
Das nenne ich ein cleveres und selbstbewusstes Buch: Urban Gothic will gar nicht mehr sein, als es ist – eine vergnügliche Schlachtplatte, in der es um nichts anderes geht als um die Zerstörung attraktiver Körper durch grausliche Kreaturen. Mitten in der Stadt. In einem abgefuckten Viertel. In einem abgefuckten, von der Umwelt abgeschotteten Kasten von Haus.
Themen wie diese lassen sich ohne große Gedanken an komplexe Handlungen und Wendungen in der Geschichte erzählen und das ist gut so – Keene konzentriert sich hier fröhlich und ungebremst aufs massakrieren seiner Protagonisten und hui! – da erwischt es auch jene, die man als Leser ins Herz schließt und von denen man heimlich hofft, dass sie davonkommen. Gnadenlos, dieses Buch.
Als Europäer, der nie in einer amerikanischen Großstadt gelebt hat und im Lauf der Jahre und Jahrzehnte ein gewisses Bild dieser Städte vermittelt bekommen hat, erscheint das Setting durchaus glaubwürdig. In etwa so, wie es Edward Lee für die Hinterwäldler schildert. Damit sind wir auch bei einer überaus erheiternden Parallele – Brian Keene hat mit Urban Gothic einen Edward Lee Roman geschrieben und sehr viel Spaß damit gehabt. Verständlich.
Das Keene auch anders kann, braucht man, glaube ich, gar nicht extra betonen. Eine Versammlung von Krähen ist da radikal anders, wird durch die Handlung vorangetrieben, Leichenfresser wartet mit einem deutlichen Subtext auf. Urban Gothic hingegen konzentriert sich voll und ganz auf eine einzige Sache. Und – auch dieser Roman wurde von Keene in sein Metaversum um Ob eingebunden, sogar verhältnissmäßig deutlich.
Urban Gothic ist das perfekte Buch, um mit großem Vergnügen ein paar Stunden blutig totzuschlagen. Die Geschichte wird flott erzählt, hat durchaus witzige Momente, ist schön hart und abstrus mit einer gesunden Dosis Ekel – sie bietet wirklich »entzückende« Monstrositäten. Der Roman scheißt sich absolut nichts, will nicht mehr sein, als schnelles, herbes Vergnügen. Und das ist Keene zweifellos gelungen.
Urban Gothic ist ein rundum befriedigender Quickie!
Kurz gesagt:
- ein blutiges Vergnügen
- ein ungebremstes Vergnügen
- ein vergnügliches Vergnügen
Fazit: vergnügliche Unterhaltung ohne Rücksicht auf Verluste
[– Der Brian Keene Podcast: The Horror Show –]
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