[REZENSION]: Brett McBean: Die Sünder
Inhalt: Psychopathen, rachsüchtige Ex-Geliebte, ahnungslose Zombies und hysterische Geistermädchen – 21 Geschichten, jede eine blutige Wunde.
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Brett McBean: Die Sünder
(OT: Tales of Sin and Madness; 2010) Festa 2012, Horror Tb 1543; ISBN: 978-3-86552-148-4; Seiten: 393; Übersetzung: Doris Hummel; Ausstattung: Taschenbuch, Lederoptik, Anmerkungen des Autors; Buch bei Festa: hier
Kopfkino mit einem gelegentlichen Schlag in den Magen.
Eine Collection vom Autor von Die Mutter, Das Motel und Die Bestien. Eine der Kurzgeschichten, Der ewige Kreis, ist eine Vorgeschichte zu Die Bestien. 21 Geschichten sind in dem Band versammelt, einige sehr kurz, andere bedeutend länger und die meisten Erzählungen sind ausgezeichnet.
Brett McBean beschränkt sich bei etlichen Geschichten darauf, den Horror des Alltags
für sich sprechen zu lassen und auf jegliche Erweiterung zu verzichten. So gut wie immer läuft das Ende auf eine Aussage, auf eine Pointe hinaus und es ist keine Überraschung zu verraten, dass dieses Finale weit davon entfernt ist, fröhlich oder versöhnlich zu sein.
Schrecken der Kindheit, des Alltags, Verlust, geistige Aussetzer und Amokläufe zeichnen ein vertraut schwarzes Bild des Menschen. Im Gegensatz zu den Romanen, wo er Zeit und Raum hat, sorgfältig die Stimmung aufzubauen in in seinen Leser sickern zu lassen, spricht Die Sünder ein wenig mehr den Intellekt der Leser an, verzichtet aber natürlich nicht gänzlich auf das Kitzeln der Magengrube.
Das Ergebnis sind Stoffe, die im Kopf stark nachwirken, weil sie – zum Teil – den Bauch außen vor lassen. Man bekommt ein sehr klares Bild vom Grauen vermittelt, mit dem die Protagonisten konfrontiert sind. Keine Angst, das Buch ist keine Sammlung intellektueller Gehirnblähungen, natürlich gibt es auch Zombies und diverse Spukgestalten, die für massenhaft rote Suppe sorgen.
Die erste Erzählung, Ein schöner Ort, gehört zu den Texten, die sowohl Hirn und Magen ansprechen, gleich gefolgt von Amandas Geschenk, einer Ohrfeige von Erzählung. Gestohlene Leben, die dritte Geschichte, Genie eines kranken Geistes, die fünfte
Erzählung, sind zwei bewundernswert bösartige Scherze von Erzählung und perfekte Beispiele für die Kopfwirkung, die manche der Texte haben. Aller (angeblichen?) Unbeliebtheit von Erzählungen (ein rein auf den deutschen Markt beschränktes Phänomen) zum Trotz, kann ich Brett McBeans Texte nur empfehlen. Kurz, hart, vor teils einmaligem Zynismus triefend.
Die Sünder ist eine böse Servierplatte voller makabrer Häppchen für zwischendurch.
Kurz gesagt:
- böse
- zynisch
- pointiert
Fazit: absolut lesenswerte Sammlung
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