[REZENSION]: Brandon Sanderson: Der Weg der Könige
Inhalt: Roschar ist eine sturmumtoste Welt, die über Jahrtausende von übermenschlichen Kriegern regiert wurde, deren Schwerter jedes Leben auslöschen konnten. Doch die Krieger sind verschwunden und Roschar droht zu zerfallen. Das Schicksal der Welt liegt nun in den Händen derer, die es wagen, die magischen Schwerter zu ergreifen . . . Mit „Der Weg der Könige” eröffnet Brandon Sanderson das große Fantasy-Epos des 21. Jahrhunderts und zieht seine Leser in eine Welt, wie sie noch nie zuvor in der Literatur erschaffen wurde.
Dies ist die Geschichte von Dalinar, Heerführer von Alethkar und Bruder des ermordeten Königs. Seit dem Tod des Königs sind die Fürsten des mächtigsten Reiches von Roschar zerstritten, und der Krieg mit dem Barbarenvolk im Osten zieht sich länger hin als erwartet. Dabei trägt Fürst Dalinar nicht nur schwer an dem Vermächtnis seines toten Bruders, sondern auch an den unheimlichen Visionen, die ihn des Nachts überfallen: Visionen aus einem vergangenen Zeitalter, als die Völker von Roschar vereint waren, als die Menschen noch Seite an Seite mit den Göttern kämpften und die magischen Schwerter dem Schutz des Lebens dienten. Visionen, die in Fürst Dalinar nicht nur eine neue Hoffnung auf Einheit unter den Menschen wecken, sondern auch eine tiefe Furcht. Denn noch weiß keiner, welches Schicksal die Zukunft von Roschar für all jene bereithält, die das Rätsel der Vergangenheit lösen können . . .
Brandon Sanderson: Der Weg der Könige
(OT: The Way of Kings – Book One of the Stormlight Archive / Teil 1) Heyne HC 2011; 896 Seiten; ISBN: 978-3-453-26717-6; Übersetzung: Michael Siefener; Ausstattung: Hardcover, Schutzumschlag, farbige Karten, s/w Illustrationen, Index, Nachwort des Autors
Ein einmaliges und prächtiges Epos, das seinesgleichen sucht. Ein Leseerlebnis wie man es nur selten findet. Möge das Vergnügen niemals zu Ende gehen.
Die Sturmlicht-Chroniken entpuppen sich schon im ersten Buch (das eigentlich nur die Hälfte des monströsen Originaltitels enthält – die zweite Hälfte ist Der Pfad der Winde) als ein prächtiges, hoch komplexes und wunderbar originelles Leseerlebnis.
Die Krieger mit den Splitterklingen verfügen über Fähigkeiten, die in die Science Fiction gehören und doch nicht fehl am Platz wirken, sondern beinahe wie selbstverständlich hierher gehören. Er hat Völker erschaffen, vielschichtig und detailliert und überaus unterschiedlich und ihnen eine Geschichte, eine Kultur gegeben – ihnen Leben eingehaucht, das glaubwürdig, detailliert und in sich geschlossen ist.
Er hat vielschichtige Handlungsebenen eingeführt, leitet seine Kapitel mit faszinierenden Zitaten ein – im zweiten Teil des Buches gar mit einem über die Kapitel verteilten Brief – er lässt an jedem Kapitelende den Leser dürstend nach Weiterführung des Handlungsstrangs zurück. Beinahe die gesamten ersten hundert Seiten bestehen nur aus Schlachten- und Kampfgemälden, die atemberaubend in Tempo, Exekution und Panorama sind, ohne dabei kleine Details zu vermissen. Es ist faszinierend zu beobachten, wie der Autor die absolute Kontrolle über seinen Stoff behält.
Und mehr will ich gar nicht über den Inhalt sagen, sich dieses Buch mit seinen Eigenheiten selbst zu erlesen ist einfach eine Freude, die man niemandem nehmen darf. Auf alle Fälle hat Sanderson der Fantasy eine neue Qualität verliehen und sie enorm bereichert.
Die Übersetzung von Michael Siefener strömt dahin und reißt den Leser auf eine abenteuerliche Reise mit, an deren Ende man nach mehr, mehr, mehr lechzt.
Hinter dem Umfang des Buches, seiner Schönheit und seinem wunderbaren Detailreichtum können sich ganze Jahrgänge von Fantasy Romanen beschämt verstecken. Brandon Sanderson hat ein Werk verfasst, an dem sich zukünftige Romane des Genres messen lassen müssen.
Die Sturmlicht-Chroniken sind auf 10 Bände konzipiert – wenn alle so umfangreich werden wie das erste Buch, sind auf Deutsch doppelt so viele Bücher zu erwarten. Wenn Sanderson die Qualität beibehält (und nachdem er das Rad der Zeit des verstorbenen Robert Jordan mit zwei großen Bänden zu Ende gebracht hat, steht das Halten des Niveaus eigentlich außer Frage), dann ist jedes einzelne Buch davon ein Meisterwerk. Ich hoffe nur, die HC Ausstattung bleibt durchgängig erhalten, es wäre geradezu schrecklich, wenn mittendrin das Format wechselt.
Tja, ich bin wohl etwas hingerissen von dem Buch.
Kurz gesagt:
- monumental und komplex
- prächtig, voller Details
- überaus originell und spannend
Fazit: Absolut eine Empfehlung
Die Sturmlicht-Chroniken:
Bd. 1: Der Weg der Könige [meine Rezension] / The Way of Kings, Teil 1 …
Bd. 2: Der Pfad der Winde [meine Rezension] / The Way of Kings, Teil 2 …
Bd. 3: Die Worte des Lichts [meine Rezension] / Words of Radiance, Teil 1 …
Bd. 4: Die Stürme des Zorns [meine Rezension] / Words of Radiance, Teil 2 …
Stormlight Archive:
BOOK 1: The Way of Kings …
BOOk 2: Words of Radiance …
BOOK 3: Oathbringer (14.11.2017)…
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