INHALT: Zehn Jahre sind vergangen, seit gewaltige Alien-Roboter London zerstörten. Zehn Jahre, seit die beiden Wissenschaftler Dr. Rose Franklin und Vincent Couture von den Aliens mit in eine fremde Welt genommen wurden. Nun sind sie zur Erde zurückgekehrt – nur um festzustellen, dass dort nichts mehr ist, wie es war: Die USA und Russland nutzen die auf der Erde zurückgebliebenen Roboter, um sich einen erbitterten Krieg zu liefern, und der Rest der Welt bricht unter dem Konflikt der beiden Supermächte beinahe zusammen. Finden Vincent und Rose eine Lösung oder hat die letzte Stunde der Menschheit geschlagen?
BUCH: Only Human – The Themis Files 3; 2018; Heyne Verlag 12/2018; ISBN: 978-3-453-31966-0; Seiten: 480; Übersetzung: Marcel Häußler; Kindle Edition und Paperback bei Amazon …
REZENSION: Giants: Die letzte Schlacht ist ein würdiger Abschluß der Trilogie, die mit ihrem ersten Band überraschte und eine unerwartet spannende Geschichte in Form einer Oral History lieferte. Auch der zweite Band hielt da locker mit und nun also findet die Trilogie in ihr Finale.
Die letzte Schlacht ist ein handwerklich exzellenter Roman, der es versteht, diesen Erzählstil für sich zu nützen und das Maximum an Spannung aus dem Stoff zu holen. Auch kann man als Leser mit der grundsätzlichen Richtung der Geschichte durchaus zufrieden sein. Kaiju-Roboter, Aliens, ein wenig Mambo-Jambo aus der Ecke der Prä-Astronautik und Erich von Dänikens hineingemischt, schon ist ein perfekt angerührter Cocktail fertig, vom Autor säuberlich und makellos im passenden Glas auf einem eleganten Untersetzer serviert.
So. Das ist es auch, was ein wenig stört. Zum einen ist da das Fehlen von Figuren aus den ersten Bänden – und das waren verdammt starke Figuren, eigentlich der Kleister der Geschichte, ihr Herz und ihre Seele. Ohne diese Charaktere ist das Buch eine intellektuelle Fingerübung, die sich durch die Rasanz der Handlung und die geschickte Anwendung des Stils über dieses Manko rettet. Auch gut ist es, das Ende hier zu erlesen, nachdem schon die ersten zwei Bücher knapp tausend Seite im Stil der Oral History erzählt haben. Das ist irgendwie an der Grenze dessen, wo es noch interessant bleibt. Danach wird der Stil zu einem Gimmick und das ermüdet etwas.
Ankreiden muss ich darüber hinaus, dass keine der verbliebenen Figuren auch nur im Ansatz so sympathisch ist wie die zwei vermissten Handlungsträger aus den vorigen Bänden und damit haben wir einen deutlichen Verlust am Faktor Faszination festzustellen.
Nicht falsch verstehen – im Rahmen dessen, was man öfter mal als Trilogie serviert bekommt, steht Neuvel als meisterhafter Autor da, keine Frage. Er hat einen grandiosen ersten Band, enen exzellenten zweiten Band und einen dritten, soliden Band abgeliefert. Da gibt es nicht viel zu meckern. Was tatsächlich jedoch ein wenig stört ist, dass es mehr Hirn als Herz gibt.
Zusammenfassung:
- Anspruch/Stil: *** höheres Genre-Niveau
- Gewalt/Gore: ** dezent
- Sex/Perversion: * nicht dreckig genug, um anzumachen
- Unterhaltungwert: *** hoch
- Gesamteindruck: ** gut
Fazit: solides Finale einer meisterhaft gestarteten Trilogie!
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Der Beitrag [REZENSION]: Sylvain Neuvel: Giants – Die letzte Schlacht erschien am 20.05.2019 auf Kultplatz.net …
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