INHALT: In einer ruhigen Vorortsiedlung von Minneapolis ermorden zwielichtige Eindringlinge lautlos die Eltern von Luke Ellis und verfrachten den betäubten Zwölfjährigen in einen schwarzen SUV. Die ganze Operation dauert keine zwei Minuten. Luke wacht weit entfernt im Institut wieder auf, in einem Zimmer, das wie seines aussieht, nur dass es keine Fenster hat. Und das Institut in Maine beherbergt weitere Kinder, die wie Luke paranormal veranlagt sind: Kalisha, Nick, George, Iris und den zehnjährigen Avery. Sie befinden sich im Vorderbau des Instituts. Luke erfährt, dass andere vor ihnen nach einer Testreihe im »Hinterbau« verschwanden. Und nie zurückkehrten. Je mehr von Lukes neuen Freunden ausquartiert werden, desto verzweifelter wird sein Gedanke an Flucht, damit er Hilfe holen kann. Noch nie zuvor ist jemand aus dem streng abgeschirmten Institut entkommen.
ORIGINALTITEL: The Institute, 2019; Heyne 10/2019; Seiten: 768; Übersetzung: Bernhard Kleinschmidt; Das Institut … Hardcover … Kindle Edition … Hörbuch … ungekürzte Audio CD …
REZENSION: Dieses Buch stellt wieder einmal unter Beweis, was die Faszination King ausmacht. Das Institut ist ein King, bei dem alles bis zur letzten Seite funktioniert. Das ist bei King, der oftmals gegen Ende seiner Romane ins Schleudern kommt, weil er kein Ende findet, keine Selbstverständlichkeit. Hier jedoch ist die Geschichte perfekt finalisiert.
Das Institut ist eine zutiefst menschliche Geschichte, ein Epos, das stark an die menschlich rührende, ansprechende Seite seiner Novellen Erhebung und Gwendys Wunschkasten erinnert. Das Institut ist ein neuer Höhepunkt im Schaffen von Kings Karriere, die nicht arm an Höhepunkten ist. Es ist auch einer der fesselndsten Romane der letzten Jahre, der hier vorliegt.
Das Buch behandelt, wie so oft, die typischen King’schen Themen – Geheimnisse, paranormale Fähigkeiten, wenig vertrauenswürdige Wissenschaftler und Staatsvertreter, Kinder in Gefahr, gefährliche Irre, den amerikanischen Alltag mit seiner Politik, seinen sozialen Problemen. Trotz all der vertrauten Elemente ist etwas an dem Buch anders als sonst – es ist zutiefst menschlich und es wird von Hoffnung getragen. DAS ist eine Seite an King, die erst mit den Novellen so deutlich zum Vorschein gekommen ist. Hoffnung und Menschlichkeit als Motivation zu Handeln sind in diesem Umfang eine Neuerung. Es waren immer Elemente seiner Werke, sind aber bisher niemals so im Vordergrund gestanden wie hier.
Das Grundgerüst ist eine absurde Idee, die in die Science Fiction gehört und aus der King einen fesselnden, faszinierenden, rundum spannenden (paranormalen) Thriller gewoben hat, vollgeräumt mit allem, was in King-Country zu finden ist. So gehören die ersten Kapitel des Romans zu den besten und schönsten Stimmungsbildern, die der Autor meiner Erinnerung nach jemals verfasst hat. Man könnte den ganzen Roman in dem Stil wollen, einfach nur um in den Schilderungen und Szenen, in denen gar nicht viel Aufregendes passiert, zu schwelgen. Grandios.
Ich gehe so weit, Das Institut als schönes Buch anzusehen. Bei all dem Bösen, dem Schlechten, das hier passiert, ist es doch ein in der Grundstimmung positiver Roman. Der Roman hat auch keine Längen. Es gibt keine überflüssigen Seiten, keine Szenen, die man überblättern möchte, nichts. Schon lange hat sich der Autor nicht mehr so darauf konzentriert, die Geschichte ohne Abschweifungen und Füllmaterial zu erzählen. Dass der Umfang trotzdem gewaltig ist, zeigt nur, dass King ein Meister des Erzählens ist, wenn er völlig fokussiert ist.
Das Institut steht für mich in derselben Reihe wie seine frühen Meisterwerke, zwar stilistisch und inhaltlich anders gelagert, versöhnlich und optimistisch, ebenso perfekt erzählt und zu einem gelungenen Ende geführt. Das Institut ist ein Ziegelstein, den zu lesen mich richtig gefreut hat, wie es schon länger kein Ziegelstein von King mehr geschafft hat.
Ein tolles Buch.
Zusammenfassung:
- Anspruch/Stil: ***** auf der höheren Seite, stilsicherer als zuletzt
- Gewalt/Gore: ***** sadistisch und gegen Kinder gerichtet
- Sex/Perversion: **** kein Sex, perverse (nicht sexuell) Grundidee
- Unterhaltungwert: ***** sehr hoch
- Gesamteindruck: ***** fesselnder, spannender Roman
Kurz gesagt: Der beste Stephen King seit vielen Jahren …
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Der Beitrag [REZENSION]: Stephen King: Das Institut erschien am 12.11.2019 auf Kultplatz.net …
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