Inhalt: 1944. D-Day steht kurz bevor. Für Nazideutschland wird die Luft immer dünner. Doch Hitlers Wissenschaftler arbeiten an einer geheimen Wunderwaffe, die die Invasion mit einem Schlag beenden könnte. Die letzte Hoffnung der Alliierten liegt auf den Schultern eines Mannes: Michael Gallatin. Er ist ein Meisterspion a la James Bond – und ein Werwolf! Im Auftrag des britischen Geheimdiensts kämpft sich Michael Gallatin vom besetzten Frankreich bis nach Berlin durch. Er soll herausfinden, was sich hinter »Iron Fist« verbirgt, der angeblichen Wunderwaffe der Nazis.
Auf seinem Weg begegnet Michael einigen skurrilen Gestalten, etwa dem grausamen Nazioffizier Jerek Blok mit seinem hünenhaften Schützling Treter, der seine Opfer am liebsten zu Tode trampelt oder dem sadistischen Großwildjäger Harry Sandler, der stets von seinem aggressiven Falken Blondi begleitet wird …
Es sind nur noch wenige Stunden bis zum D-Day, als Michael in die Hände von Dr. Hildebrand fällt, einem wahnsinnigen Wissenschaftler, der Giftgasexperimente an Kriegsgefangenen durchführt …
Robert McCammon: Wolf’s Hour: Die Verwandlung & Berserker
(OT: The Wolf’s Hour, 1989) Festa H&T 15102, 15103; 07/2016; ISBN: 978-3-86552-418-8, 978-3-86552-420-1; Übersetzung: Manfred Sanders; Ausstattung: Festa Lederoptik; Bd. 1 bei Festa, Bd. 2 bei Festa
Robert McCammon, schon ein legendärer Autor des Horror, ich verweise nur auf meine Rezension von Swans Song. McCammon hat hier wohl gedacht, je mehr, je besser – und er lag goldrichtig damit
Was bietet der Roman? Jede Menge blutige Werwolf-Action. Nazis. Nazis und Monsters. Die eine oder andere schwülstige Sex-Szene. Sadistische Nazis. Nazis vs. Werwolf. Flugzeuge, Panzer, Explosionen, Geballere, Spionage, Widerstandskämpfer, Hitler, Geheimagenten … und noch ein paar Draufgaben.
Der Roman ist krachvoll mit allem, was man von einem Monster-Nazi-Helden-Roman erwartet und nicht ein einziges Mal entgleitet diese grandiose, köstliche Überfülle dem Autor. Alles ist wunderbar ausgewogen und bekommt seinen passenden Platz und Moment des Hochglanzes. Köstlich.
Wolf’s Hour, eigentlich ein fetter Roman, ist ein herrliches Stück James “Wolf” Bond im 2. Weltkrieg. Keine Ahnung, wie man den Wahnsinn hier sonst beschreiben soll. Das Buch (die 2 Bände) ist schlicht und ergreifend ein monumentaler Historienroman mit einem historisch unkorrekten Element – nämlich dem Werwolf.
Die Gesichte ist so überdreht, man möchte vor Vergnügen den Mond anheulen. Der Held so männlich. Die Frauen so weiblich. Die Bösen so widerlich. Die Action so grandios. Die Nächte so finster. Und so weiter und so weiter und so weiter. Ich glaube, McCammon könnte sogar aus einem Einkaufszettel ein spannendes Leseerlebnis entstehen lassen.
Ich habe noch nie ein schlechtes Buch von ihm gelesen. Es gibt zwar ausser den Festa-Titeln keine dt. Ausgaben mehr, aber ein gutes Dutzend Horror-Romane und Thriller habe ich durchaus von ihm verschlungen und an jedem einzelnen Gefallen gefunden. Ich hoffe auf Neuauflagen und Neuveröffentlichungen bei Festa. Der Autor ist es echt wert, bei uns wiederentdeckt zu werden.
Na gut, also: Wolf’s Hour ist gnadenlos unterhaltsam und macht riesig viel Spaß. Zuschlagen. Kaufen. Über die Feiertage lesen. Oder wann auch immer. Ein monströs üppiges Stück Literatur, hervorragend dazu geeignet, gemeinsam gelesen zu werden. Die Details dafür müsst ihr euch aber schon selbst ausmachen.
Kurz gesagt:
- krachvoll mit Stoff
- gut durchdachte Story
- unheimlich unterhaltsam
Fazit: Bombast und Vergnügen
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