Eckdaten: OT: Zero G (Outer Space 2); 2016; Heyne 05/2017; Seiten: 560; Übersetzung: Bernhard Kempen; Ausstattung: Paperback, eBook
Inhalt: Nach einer globalen Katastrophe haben die wenigen Überlebenden auf der Raumstation Außenerde Zuflucht gefunden. Doch nun droht die Raumstation zur tödlichen Falle für ihre Bewohner zu werden: Ein unbekanntes Virus breitet sich mit rasender Geschwindigkeit aus und fordert ein Todesopfer nach dem anderen. Wenn es Riley Hale – Ex-Tracer und jetzt im Enforcer-Team der Raumstation – nicht gelingt, rechtzeitig ein Gegenmittel zu finden, sind die letzten Menschen im Universum zum Tode verurteilt …
Rezension:
Die Fortsetzung zum großartigen Tracer. Wenn überhaupt, legt Boffard noch eins drauf. Das Tempo ist von Begann an hoch, die Action quasi nonstop, wobei Schritt für Schritt das Dilemma vergrößert und die Schwierigkeiten unüberwindbarer erscheinen. Es gibt keine Atempause, das Buch rast dahin.
So sehr, dass ich mir zwischendurch schon auch ein langsameres Kapitel gewünscht hätte, einfach um zum Atmen zu kommen. Die Geschichte ist eine direkte Fortsetzung vom ersten Band und – soviel sei verraten – es sieht nach weiteren Bänden (!) aus. Immerhin schreibt das der Autor selbst in seiner Danksagung. Uff. Vielleicht kann er zwischendurch auch mal langsamer machen.
Enforcer ist hochenergetische Unterhaltung für Leute, die wenig Zeit haben oder viel lesen wollen und möglichst schnelle Bücher brauchen. Man rast geradezu durch den Band, durch die Irrungen und Wirrungen und das Chaos, das rings um Riley Hals immer größere Dimensionen annimmt. Das Spektakel macht Spaß, unzweifelhaft. Es ist vielleicht einen Hauch zu sehr nach Schema konstruiert und lehrbuchmäßig eskalierend, aber was soll’s. Der Unterhaltungsfaktor ist sehr hoch und es erstaunt, das dieses Wrack von Raumstation, das die letzten Menschen beherbergt, immer noch im Orbit herumtaumelt.
Enforcer ist eine Art Low-Tech Roman. Alles ist geflickt und repariert, die Technik veraltet, die Maschinerie am Ende ihrer Lebenszeit, köstlich. Bei jedem Schaden, den das Raumvehikel nimmt, ist man als Leser geneigt, zusammenzuzucken und zu hoffen, dass das nicht der finale, letale Todesstoß war. Soll heißen, das Buch ist von Anfang bis Ende spannend.
Witzig ist, dass Riley jetzt aus der Position heraus agiert, der sie im ersten Buch ausgewichen ist. Aus einer Tracer wurde eine Stomper, eine Ordnungshüterin! Generell treten jetzt die Folgen der Geschehnissen aus dem ersten Buch in die Handlung ein und bewegen alles – mit Tempo – von B nach C zu A und bis D, was zuvor von A nach B ging.
Enforcer ist eine großartige Fortsetzung eines großartigen Romans. Der Autor überspannt den Spannungsbogen ein wenig, aber das ist mal eine erfrischende Abwechslung. Figuren und Beweggründe sind glaubwürdig, manche Personen mag man, andere gar nicht, ein paar sind ziemlich ambivalent – Joker, die für Spannung sorgen. Rileys Dilemma bietet keinen einfachen Ausweg und bisher liefert der Autor ihr auch keinen – sieht aus, als wäre da der nächste Roman gefragt.
In Sachen Raserei jedenfalls ist Rob Boffard mit Tracer und Enforcer ziemliche Spitze.
Kurz gesagt:
- Action nonstop
- Höchstgeschwindigkeit
- Pure Dramatik
Fazit: Luft anhalten und losrasen … macht Spaß.
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