Inhalt: Ramon Espejos Leben verläuft bei Weitem nicht so wie geplant. Nicht nur, dass er auf einem kaum erschlossenen Kolonieplaneten gestrandet ist. Er muss auch noch vor der Justiz in die Wildnis flüchten, weil er im Streit um eine Frau seinen Gegner getötet hat. Dort wird er von einem bislang unbekannten Alien-Volk gefangen genommen. Da entkommt ein anderer menschlicher Gefangener der Kontrolle der Aliens. Diese zwingen Ramon, den Flüchtigen für sie zu verfolgen. Er soll ihn aufhalten, bevor die Kolonie von der Existenz der Aliens erfährt. Aber vielleicht ist das auch die Gelegenheit für seine eigene Flucht?
Originaltitel: Hunter’s Run; 2008 Verlag: Penhaligon; Seiten: 352; Übersetzung: Andreas Helweg
Rezension: George R.R. Martin, Gardner Dozois, Daniel Abraham: Planetenjäger
George R.R. Martin zu erklären hieße, Eulen nach Athen zu tragen. Gardner Dozois ist vorwiegend als Co-Herausgeber diverser Anthologien mit Martin bekannt (bei uns zumindest), jedoch seit Jahrzehnten einflussreicher Herausgeber und angesehener Autor. Daniel Abraham ist eine Hälfte von James S.A. Corey – The Expanse (die Buch- und TV-Serie) und darüber hinaus Autor bei den Wild Cards von George R.R. Martin und Autor eigener Werke, deren Übersetzung vor Jahren begonnen und wieder aufgegeben wurde.
So. Warum diese Einleitung? Einfach weil wir hier drei Fachleute haben, die ihre Arbeit verstehen und beherrschen und es trotzdem geschafft haben, gemeinsam ein höchst durchschnittliches, um nicht zu sagen streckenweise langweiliges Buch zu fabrizieren. Planetenjäger ist nicht grundsätzlich schlecht, dazu ist der Roman zu gut. Er hat einige sehr clevere und unterhaltsame Ideen im Gepäck und ziemlich skurrile Aliens, die für Momente von kurioser Erheiterung sorgen.
Aber dazwischen ist das Buch öd und uninteressant. Es fehlt ihm aller Zauber und Witz, den z.B. die Solo-Werke von George R.R. Martin aufweisen. Darüber hinaus ist Die Figur des Ramon Expejos alles andere als sympathisch und zumindest ich habe es nicht geschafft, mich für ihn zu erwärmen. Hauptfiguren können ruhig Arschlöcher sein, das ist nicht das Problem. Aber sie dürfen nicht nerven oder schlichtweg langweilig sein – und genau das ist aber Ramon Expejos.
Mag sein, dass die Erwartungshaltung aufgrund des Namens von GRRM in die Höhe getrieben wird, mag sein, dass das Buch in sich nicht viel mehr ist als Kompromiss. Wie auch immer, insgesamt ist der Roman eine Enttäuschung. Gute Ideen sind da, aber alles andere wird schmerzlich vermisst. Der Roman schleppt sich dahin wie eine Pflichtübung und die Situationskomik, die viel mehr vorhanden sein könnte, verdurstet in den Passagen der Ödnis.
Planetenjäger ist ein Roman, der als Kurzgeschichte oder maximal Novelle hervorragend gepasst hätte. Straff, schnell und voller Witz. So jedoch funktioniert der Roman nur zum Teil. Zu wenig, um Spaß zu machen.
Kurz gesagt:
- ein paar gute Ideen
- viel zu langatmig
- hätte mehr Humor gebracht
Fazit: Nicht sonderlich befriedigend
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