INHALT: Nach dem Tod seiner Frau verliert Evan komplett den Halt. Als er auf einem seiner langen, ziellosen Spaziergänge den Überfall auf eine junge Frau beobachtet, will er eingreifen. Doch die Frau braucht seine Hilfe gar nicht. Im Gegenteil: Sie ist sehr, sehr gut darin, sich selbst zu verteidigen.
Harriett umgibt ein Geheimnis. Sie hat noch nie ein Handy gesehen. Sie saß noch nie in einem Auto. Und sie sagt, sie reist durch das Land, um in Arizona einen Zyklopen zu töten.
Normalerweise hängt Evan nicht mit gestörten Frauen ab, die er gerade erst kennengelernt hat. Aber wäre so ein verrückter Roadtrip nicht genau der Kick, den er jetzt braucht?
REZENSION: Also, ein Buch von Jeff Strand. Was heißt das? Simpel gesagt, eine gut geschriebene, gut durchdachte, recht witzige Geschichte, die zu lesen ein Vergnügen darstellt. Das Motiv des Zyklopen und der Aufbau des Romans verleiten dazu, das Buch eher als Fantasy-Roman denn als Horror-Geschichte anzusehen, wobei beides eigentlich nur Hilfsbegriffe sind. Festa schreibt schlicht Thriller auf das Cover. Das ist natürlich auch eine Möglichkeit. Es ist ein Absurd-Thriller, der zwischen Realismus und Moment von Humor wechselt, eine Geschichte, die kräftige Spuren von Monty Python enthält – sowas wie Jabberwocky. Oder gleich die Ritter der Kokosnuss.
Eigentlich egal. Ist ein Jeff Strand und das ist vergnüglich. Seine Art, cleveren Schrecken und schrägen Humor zu verschmelzen, ist überaus ansprechend und hat ihm einen verdammt guten Ruf eingebracht. Nach langen Jahren ohne deutsche Ausgabe sind wir dieses Jahr gleich mit vier neuen Titeln gesegnet – drei sind bisher bei Festa erschienen – Der Zyklop und Lass uns töten (Rezension demnächst) sowie Blister (Rezension demnächst), das vierte Buch kommt demnächst von Savage Types – der Serienkiller-Thriller Ewig schön.
Schräge und sympathische Charaktere, absurde Momente von Situationskomik, von brachialer Phantastik durchzogene Realität, originelle Geschichten – Jeff Strand weiß, was er schreibt und das schreibt er hervorragend und überaus unterhaltsam. Sehr sympathisch. Der Zyklop sei deshalb uneingeschränkt empfohlen.
Zusammenfassung:
- Anspruch/Stil: **** sehr gut geschrieben, humorvoll
- Gewalt/Gore: **** schon härter, aber skurril
- Sex/Perversion: * nicht nennenswert, nicht vermisst
- Unterhaltungwert: **** sehr hoch
- Gesamteindruck: ***** ausgezeichnete Unterhaltung
Fazit: Ein humorvoller, origineller Roman, der uneingeschränkt Spaß macht.
BUCH: Originaltitel: Cyclops Road; 2016 / Verlag: Festa H&T 15151; 04/2020 / Seiten: 416 / Übersetzung: Thomas Schichtel / Buch bei Festa …
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Jeff Strand auf Kultplatz:
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Der Beitrag [REZENSION]: Jeff Strand: Der Zyklop erschien am 27.07.2020 auf Kultplatz.net …
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