Inhalt: Am idyllischen Crescent Lake im amerikanischen Hinterland ist die Welt noch in Ordnung. Vor der Kulisse des malerischen Sees findet sich in wild-romantischer Umgebung eine Siedlung von Ferienhütten. Hier will die Familie Lambert ihr Wochenende verbringen: Mit Fischen, Barbecue und Freizeitspielen. Auch die beiden Fannelli-Brüder haben sich zum See aufgemacht. Auch sie möchten das Wochenende genießen. Auf ihre Art. Mit Spielen. Bösen Spielen. Und ihre Mitspieler haben sie schon auserkoren …
Jeff Menapace: Das Spiel
(OT: Bad Games, 2013) Heyne 08/2016; ISBN: 978-3-453-67707-4; Seiten: 400; Übersetzung: Sven-Eric Wehmeyer; Ausstattung: Taschenbuch
Ein wenig eine schizophrene Sache, der Roman. Der erste Band einer Trilogie. Ok. Zwischendurch recht spannend und einige Momente voll kranker Gewalt und ebensolchem Humor. Dabei immer wieder ein paar Längen, die in ihrer Banalität nerven. Im großen und Ganzen zwar zufriedenstellend, aber ob ich die Folgebände lesen möchte, bin ich mir noch gar nicht sicher.
Der Stil des Romans ist recht schlicht, die Kapitel kurz gehalten. Nicht immer läuft die Erzählung glatt ab, die eine oder andere etwas ungelenke Szene sorgt für kurze Stolpermomente. Trotzdem überwiegt doch die Neugierde, an der Geschichte bis zum Schluß dranzubleiben.
Das Spiel mit der Durchschnittlichkeit
Was ein klein wenig irritierend ist und war, ist die Werbung des Verlages bzw. das Zitat eines Rezensenten, das auf einen Vergleich mit Richard Laymon abzielt. In gewisser Weise korrekt, allerdings sind es nicht die besten Momente, die auf Laymon verweisen. Und was dazukommt, das Buch umweht ein Hauch von altmodischem Roman. Nicht grundsätzlich schlecht, aber in dem Fall nicht dazu angetan, es sonderlich begierig in Angriff zu nehmen.
Also, ich bin, wie unschwer festzustellen, nicht ganz schlüssig, ob ich den Roman mag oder nicht. Schade. Es gibt so viele weitere Bücher, die darauf warten, gelesen zu werden, dass ich es schlicht als ok, ganz brauchbar klassifiziere, um mich anderen Titeln zu widmen. Es ist, wie gesagt, kein schlechter Roman, aber an keiner Stelle herausragend. Guter Durchschnitt.
Kurz gesagt:
- nicht schlecht
- einige sehr gute Momente
- etliche Längen
Fazit: wer grad einen harmlos-sadistischen Thriller lesen mag, hier ist einer …
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