Inhalt: Der österreichische Skirennfahrer Franz Klammer wird von 1974 aus ins Jahr 33 zurückgeschleudert. Der Zufall will es, dass er direkt über Jerusalem abstürzt und auf Jesus Christus landet, der beim Aufprall wie ein Luftballon platzt. Plopp! Franz Klammer muss schauen, wie er sich aus der Affäre zieht. Zusammen mit dem Kopf von Johannes dem Täufer, auf den Franz Klammer in Jerusalem stößt, reist er weiter zurück in die Vergangenheit, bis zum absoluten Urpunkt, an dem noch nichts existiert, weder Zeit noch Raum noch Gott. Auf ihrer Reise werden sie in alle nur vorstellbaren (und unvorstellbaren) Mysterien eingeweiht: in die altägyptische Hochtechnologie, in die bewusstseinserweiternden Praktiken der Maya sowie in urgnostische Vorstellungswelten…
Verlag: Lectorbooks 2017; Seiten: 144; Ausstattung: Hardcover, eBook
Rezension: So also liest sich ein komplett durchgeknallter Roman, dessen Autor vermutlich hysterisch kichernd vor dem Computer gesessen ist, während er in die Tasten gedroschen und merkwürdige Dinge eingeworfen hat, die zu Anwandlungen der Verarbeitung paranoider Verschwörungstheorien und Welterklärungsversuchen nach Däniken geführt haben.
Oder irgendwie so. Beim Titel angefangen ist das gesamte Buch wie etwas, das sich Monty Python erdacht haben. Es ist absurd bis an den Rand der Schmerzgrenze und das macht die Sache ziemlich vergnüglich. Sofern man einen Sinn für absoluten Unsinn hat. Ohne den geht da nix, nix und wieder nix.
Der schmale Roman enthält eine erstaunliche Dichte an … was weiß ich, was das alles ist. Vergnüglich, sicher. Belustigend, aber ja doch. Übergeschnappt, ganz bestimmt. Das Buch entzieht sich gekonnt jedem Versuch einer ordentlichen Rezension, hinterlässt der, die, das Leser nach den letzten Worten mit ungläubigem Starren auf die letzte Seite, während aus dem offenstehenden Mund der Sabber tropft und eine einzige Frage das Gehirn in Beschlag genommen hat: Was zum Teufel war das gerade?
Der Tag, an dem es 449 Franz Klammers regnete ist ein im absolut positiven Sinn bekloppter Roman, der für fast alle Leserschichten ein Vergnügen darstellen mag. Verschwörungstheoretiker werden entweder einen Orgasmus erleiden oder eine Übersäuerung des Magens. Hängt vom Charakter ab.
Die Sprache von Franz Klammer ist übrigens richtig gut getroffen, soweit ich das beurteilen kann. Ich höre den Mann jedenfalls, wenn er im Buch eine seiner Banalitäten von sich gibt.
So ein Buch wie dieses gibt es ganz sicher kein zweites Mal. Gion Mathias Cavelty kann sich zugute halten, ein sicher sehr einzigartiges Buch verfasst zu haben. Dass das Ding auch noch Spaß macht in seiner wilden Überdrehtheit, macht es zu einem Vergnügen.
Kurz gesagt:
- vollkommen bekloppt
- sehr eigenwillig
- durchaus einzigartig
Fazit: Definitiv eine Empfehlung
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