Kurzinhalt: Die Forschungsmission einer Gruppe Wissenschaftler auf einer internationalen Raumstation wird zu einem Trip in schlimmste Urängste: Eines Tages entdeckt das sechsköpfige Team einen sich rapide entwickelnden Organismus, der für die Auslöschung allen Lebens auf dem Mars verantwortlich ist und bald nicht nur die Crew, sondern auch den gesamten Planeten Erde bedroht.
Live is Life …
Life ist ein fieser, böser Science Fiction Streifen, der alles richtig macht. Die Geschichte ist … ha ha, es ist ein Mars-Film, irgendwie. Marsfilme sind dazu verdammt unterzugehen, selbst wenn sie … hust … gut sind.
So. Hust. Nochmal von vorn.
Life ist ein kongenialer Bastard von Film, der mehr richtig als falsch macht. Es ist ein Bastard aus The Thing und Alien, es mischt noch ein paar andere SF-Horrorfilme (Virus z.B., ohne dessen Blödheit) dazu und macht damit quasi eine Rätselralley durch das Genre. Es ist ein Drehbuch der Autoren, die auch Deadpool geschrieben haben.
Paranoia, Schauplatz und unbekannte Bedrohung passen hier perfekt zusammen. Einen schlimmeren Ort für ein solches Schlamassel als ausgerechnet eine Raumstation kann man sich kaum aussuchen. Es gibt keinen Ausweg, schlicht und ergreifend. Schon gar nicht, als man erkennt, wie ernst die Situation tatsächlich ist. Der erste Tote kommt extrem überraschend und das Ende gehört zu den bösesten Finalen seit einer Ewigkeit. Technisch ist alles tadellos, die Länge des Films ist bescheiden und das Tempo hoch. Was also will man mehr?
Ich jedenfalls nicht viel. Life ist genau das, was er sein sollte – ein rasanter und spannender Action-Streifen, der ein paar nette Haken und Wendungen schlägt, um seine Figuren in und außer Gefahr zu bringen und es tatsächlich etwas schwerer macht herauszufinden, wer als nächster dran ist, als man meinen möchte.
Es fehlt ihm die majestätische Größe und ungebremste Widerwärtigkeit von John Carpenters The Thing. Es fehlt ihm auch die erdrückende Düsternis und Unausweichlichkeit von Alien. Life ist ein Kind seiner Zeit und als solches erlaubt es sich ein paar Abweichungen von den jetzt geltenden Regeln und die sollte man goutieren, immerhin wurde es versucht. Meiner Meinung nach gelungen, aber tja, das ist natürlich Geschmackssache.
Jake Gyllenhaal – ein Fall von kreativer Besetzung, und Rebecca Ferguson stechen aus dem durchwegs guten Cast heraus. Die Regie ist bemüht, die Szenen mit Klaustrophobie und Panik zu füllen und zugleich den Überblick zu gewähren. Das ist ein Widerspruch in sich, aber irgendwie sieht das, was man zu sehen bekommt, genauso aus. Für mich funktioniert es.
Life ist kein Meisterwerk, aber ein tadelloser Horror-Film, oder ist es Science Fiction? Science Horror? Wie auch immer, der Shit macht Spaß. Mehr, als ich erhofft hatte. Damit bin ich glücklich.
Kurz gesagt:
- clever geklaut
- spannend umgesetzt
- böses Ende
Fazit: feiner, kleiner Miststreifen
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Der Beitrag [REZENSION FILM]: Life erschien zuerst auf Kultplatz.net …
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