Basisdaten: Originaltitel: Progeny 2012; Voodoo Press 02/2017; Seiten: 228; Übersetzung: Michael Kallmeyer; Ausstattung: eBook, Taschenbuch; Buch beim Verlag: hier …
Inhalt:
Für Frank Baldwin scheint der Job nur allzu perfekt. Ab nach Mexiko, die vermisste Pop-Prinzessin, Melony Van Kyle, ausfindig machen, sie zurück zu ihrem Vater bringen und die 100.000 USD abkassieren.
Frank kennt die zwielichtige und gefährliche Unterwelt von Tijuana, somit scheint das kein Problem darzustellen, doch als sich eine Verbindung mit der Vermissten und dem Tod anbetenden Santa-Muerte-Kult herstellen lässt, würde er den Job am liebsten hinschmeißen …
Rezension:
Bwahahaha. Ein politisch unkorrekter, lakonischer, dreckig-blutiger, derber Detektiv-Roman, dessen Wurzeln in der knochentrockenen, sexistischen Ader von Mickey Spillane’s Mike Hammer verankert sind. Ein köstlicher Roman voller Selbstironie und sogar einen Spritzer (ha!) Erotik – die aber zugegeben recht eigenwillig und irgendwie unerotisch ist (??). Ein solches Buch habe ich zu Lesebeginn nicht erwartet und bin mehr als nur positiv von dem angetan, was ich letztendlich gelesen habe.
Der Inhalt klingt formelhaft, aber das tut er bei den meisten Detektiv-Romanen, das gehört schon beinahe dazu. Es kommt einzig darauf an, was der Autor daraus macht und da ist das Spektrum unendlich und für jede Variation findet sich ein Platz. Dieses Buch hier ist der gebrochene, nicht legale Privatermittler mit hohem Alkoholkonsum, der in okkulte Scheiße tritt.
Immer eine Spur daneben, eher eine Barfliege als ein cleverer Ermittler, und dann mit echtem, übernatürlichem Mist konfrontiert, den er so souverän wie stur und selbstmörderisch durchpflügt. Frank ist vielleicht nicht unbedingt von Beginn an der Sypathieträger, aber das wird mit der Zeit.
Die Geschichte selbst ist entsprechend trashig und pulpig, so wie es in dem Fall wohl gedacht war. Sie entwickelt sich vom Klischee-Ermittler zum Okkult-Unsinn und das unaufhaltsam. Die angedeutete Myhtologie ist etwas irritierend, weil sie irgendwie wirkt, als wäre sie nicht stimmig, aber insgesamt haut die Sache im Rahmen der Geschichte hin und führt zu einem befriedigenden Ende.
Ich hatte meinen Spaß mit dem Roman.
Kurz gesagt:
- Spaß/Spannung: *****
- Okkult/Horror/Blut: ***
- Handlung/Inhalt/Stil: ***
Fazit: Humoriger Thrill, der beste Laune verbreitet
Leider sind bei der Endkontrolle des Manuskripts etliche Fehler durchgeschlüpft. Einfach drüberlesen.
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Der Beitrag [REZENSION]: Erik Williams: Die Nachkommen erschien zuerst auf Kultplatz.net …
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