INHALT: Goon ist ein Gigant. Eine Kampfmaschine im Wrestling-Ring. Ein maskiertes Monster aus Muskeln und Samensträngen. Und offenbar ein Serienkiller, der seine weiblichen Fans vergewaltigt und verstümmelt. Davon ist zumindest Polizeiermittler Philip Straker überzeugt.
Auch die Reporterin Melinda Pierce ist hinter Goon her. Indem sie sich den Wrestlern als willige Ringratte zur Verfügung stellt und Wünsche erfüllt, die sogar einen Porno-Star kotzen lassen würden, will sie der Bestie in Menschengestalt näherkommen …
Edward Lee, John Pelan: Goon [Rezension] … eBook … Paperback … beim Verlag …
REZENSION: Fünf Dinge zu diesem Roman:
1) Goon ist ein großartig schwachsinniges Buch. Es verdient gehörig Respekt, einen solchen Unsinn so gekonnt und selbstverständlich in die Welt zu setzen.
2) Die Sexszenen des Buches sind buchstäblich zum Kotzen. Was Lee und Pelan da anstellen, ist Ekel in Reinkultur und kann bei empfindlichen Gemütern zu Impotenz und Frigidität führen.
3) Erstens kommt es anders und zweitens als man glaubt.
4) Diese verdammte Scheiße von Ekel-Story macht einen riesigen Spaß.
5) Beneidenswert, wie viel Spaß Edward Lee haben muss, während er derartige Grotesken vom Stapel lässt.
Und irgendwie glaube ich, ist mit diesen fünf Punkten so ziemlich alles zu diesem Roman gesagt, was man darüber vorab wissen sollte. Ob diese Dinge dazu verführen, das Buch zu lesen oder eher angewiderte einen Bogen zu schlagen, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Da kann niemand helfen.
Mag man solchen Stoff – und als Leser von Lee muss man diese Sachen wohl mögen, dann ist der Spaßfaktor ziemlich hoch. Und nur so nebenbei erwähnt – es ist wie immer eine höchst subjektive und persönliche Angelegenheit, was man gut findet oder nicht. Einen Teil davon macht auch die Erwartungshaltung aus: Habe ich allzu hochgesteckte Erwartungen, ist die Wahrscheilichkeit einer Enttäuschung eher groß. Erwarte ich mir hingegen nur sehr wenig, meine bevorzugte Grundhaltung, wenn ich ein Buch neu beginne, dann kann ich mich eher daran erfreuen.
Für alle anderen Leser, jene, die solche Extreme wenig schätzen – ihr seid gewarnt. Und wollt ihr endlich einmal einen Edward Lee lesen, was ich reinen Gewissens empfehlen kann, da der Mann wirklich viel, viel besser schreibt, als es auf den ersten Eindruck wirken mag, dann schlage ich euch eine Handvoll anderer Titel vor, die mir eher einsteigerfreundlich erscheinen:
- Porträt der Psychopathin als junge Frau [Rezension]
- Gewürm [Rezension]
- Dahmer ist nicht tot [Rezension]
- Haus der bösen Lust [Rezension]
- Flesh Gothic [Rezension]
Vor allem die ersten drei Bücher bewegen sich im Bereich der Thriller, wobei Gewürm ein Science Thriller ist. Alle sind sie großartig geschrieben, tadellos recherchiert, bieten faszinierende Charaktere und eine komplexe Geschichte. Alle fünf Bücher sind sehr hart und drastisch, explizit in sexueller Hinsicht. Und sie zeigen ganz deutlich, was ein wirklich guter Autor aus derbem Stoff machen kann.
Goon ist nicht weniger schlecht, nur drastischer und etwas weniger zugänglich, kennt man Lee nicht.
Kurz gesagt:
- widerlich
- abstoßend
- großartig
Fazit: Ekel-Lektüre vom Feinsten und Fans herzlich empfohlen!
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Der Beitrag [REZENSION]: Edward Lee: Goon erschien am 28.09.2018 auf Kultplatz.net …
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