INHALT: Als Burt auf einem Highway durch die Wüste Arizonas die hübsche Suzanne aufgabelt, geben sich die beiden geradezu zwanghaft ihren brutalen sexuellen Begierden hin.
Nachdem bei einem ihrer sadistischen Sexspiele eine junge Anhalterin stirbt, entwickelt sich ihr Roadtrip zu einer irren Odyssee aus Wollust, Vergewaltigung und Mord.
BUCH: Originaltitel: Sweet Evil 1977, 2020 / Verlag: Festa Pulp Legends Bd. 9 / Übersetzung: Bernhard Kempen / Seiten: 384 / Buch bei Festa …
REZENSION: Eines gleich vornweg: Sweet Evil ist erstaunlich gut geschrieben. Stilistisch sauber, handwerklich ordentlich, liest sich trotz des Alters höchst modern. Inhalt und Optik des Buches sind ein Vergnügen.
Sweet Evil ist ein blütenreiner Porno-Roman, dem Platt ein paar Action-Szenen aufs Auge gedrückt hat. Oder es ist ein Action-Roman mit einigen saftigen pornografischen Sex-Szenen. Aussuchen, wie man es lesen will. Interessenten für beide Literaturgattunen werden hier bestens bedient.
Das Buch ist … also, ich würde fast wetten, Quentin Tarantino hat den Roman gelesen und sich durch das Buch zu True Romance/Natural Born Killers inspirieren ließ. Alles da. Im Grunde gibt es nicht viel mehr zum Buch zu sagen, außer, lest es selbst! Es ist wirklich ein spaßiger Roman. Der Sex ist richtig saftig, die Gewaltszenen sind schön sadistisch, die Action liefert, Herz, was willst du mehr von einem solchen Buch? Sweet Evil ist eine derbe Liebesgeschichte, eine Story von zwei Menschen, die auf einander süchtig sind. EIne Romanze der Psychopathen.
Sweet Evil ist eine Entdeckung wert. Schade, dass der Roman Gas bei Festa nur so extrem limitiert erschien, den hätte ich auch gern in einer solch hübschen Ausgabe besessen. Im Memoranda Verlag erscheint noch im Oktober von Platt der Roman Free Zone, der ziemlich durchgeknallt klingt und Ende November setzt Festa noch eins drauf mit Blood Crazy, ebenfalls in der Reihe Pulp Legends. Feine Sache.
Sweet Evil ist ein tolles Stück “Schundliteratur”, absolut und uneingeschränkt eine Empfehlung. Niveauvoller Edel-Trash der unterhaltsamen Sorte. Wie immer in dieser Reihe gibt es nur die limitierte Hardcover-Ausgabe mit Lesebändchen. Dazu ein ausführliches Nachwort von Platt zur Entstehung des Buches. Kein eBook.
Zusammenfassung:
- Anspruch/Stil: *** tadellos
- Gewalt/Gore: **** es geht wunderbar zur Sache
- Sex/Perversion: ***** Porno pur
- Unterhaltungwert: ***** verdammte Scheiße, und ob
- Gesamteindruck: ***** großartige Lektüre
Kurz gesagt: allerbester Schund der geilen und unterhaltsamen Art
Charles Platt: Sweet Evil [Rezension] … ausschließlich bei Festa …
Pulp Legends bei Kultplatz:
Bd. 01: Mendal W. Johnson: Komm, wir spielen bei den Adams [Rezension folgt] …
Bd. 02: Ken Greenhall: Hell Hound [Rezension folgt] …
Bd. 03: Eric C. Higgs: The Happy Man [Rezension] …
Bd. 04: Michael McDowell: Die Elementare [Rezension folgt] …
Bd. 05: Pierce Nace: Eat them Alive [Rezension] …
Bd. 06: Jack Ketchum: Sie erwacht [Rezension folgt] …
Bd. 07: Richard Haigh: Die Farm & Die Stadt [Rezension] …
Bd. 08: Graham Masterton: Der Höllenpanzer [Rezension] …
Bd. 09: Charles Platt: Sweet Evil [Rezension] …
Bd. 10: Karl Edward Wagner / David Drake: Killer [Rezension folgt] …
Bd. 11: Michael McDowell: Cold Moon over Babylon [Rezension folgt] …
Bd. 12: Charles Platt: Blood Crazy [Rezension folgt] …
Der Beitrag [REZENSION]: Charles Platt: Sweet Evil erschien am 15.10.2020 auf Kultplatz.net …