Inhalt: Blau und wunderschön leuchtet die Erde inmitten der Schwärze des Weltalls, doch sie ist inzwischen unbewohnt. Von den Umwelteskapaden der Menschen zerstört, ist der Planet zu einer tödlichen Welt geworden. Die Überlebenden der globalen Katastrophe umkreisen in einer alten, rostigen Raumstation ihre alte Heimat – Enge, Schmutz und Ausweglosigkeit gehören zum Alltag der Besatzung. Ebenfalls mit an Bord sind Verschwörungen, Intrigen und dunkle Geheimnisse. Und als auf der Raumstation dann auch noch mehrere Morde geschehen, steht die Menschheit bald vor dem endgültigen Aus.
Rob Boffard: Tracer
(OT: Tracer; 2015) Heyne 06/2016; ISBN: 978-3-453-31734-5; Seiten: 512; Übersetzung: Bernhard Kempen; Ausstattung: Paperback
Yesssssssssss!!!
Rasanter, mitreßender, spannender, actiongeladener, cleverer, glaubwürdiger Roman! Exellenter Thriller über eine wirklich besch…ene Zukunft der Menschheit, die es nicht und nicht lassen kann, sich in Sachen Selbstzerstörung zu üben, selbst wenn es gar keinen Spielraum mehr für derartigen Scheiß gibt.
Boffards Roman ist Rock’n Roll mit Trance-Rhythmus. Das Buch hämmert mit hoher Geschwindigkeit durch die Seiten, schlägt Haken und Wendungen, fetzt. Diesen Space-Thriller möchte ich wirklich gern als Film sehen – kann nur ein mitreißendes Spektakel sein.
Die Raumstation knirscht und kracht an allen Ecken und Enden. Es ist eng, es stinkt, andauernd ist man sich der Fragilität dieses Seelenverkäufers im All bewusst – was für ein erbärmliches Leben. Und natürlich die Eliten, die Reiche, die rücksichtlosen Gierigen, die es sich gut gehen lassen. Alle Zutaten für eine Menge Ärger sind da. Dieser Ärger lässt auch nicht lange auf sich warten … und er kommt von unerwarteter Seite.
Tracer ist, neben seinen kuriosen und originellen Elementen, vor allem eines: allerbeste Unterhaltung. Die Figuren sind sympathisch und packen, sie haben Charakter und man fühlt mit. Das Setting ist sehr glaubwürdig gezeichnet, sehr detailliert, ohne sich in Selbstverliebtheit zu verlieren – es wird geschildert, was wann benötigt wird.
Das Buch ist eine Dystopie, ohne Trübsal zu blasen, obwohl es ebenso wenig eine Utopie, ein positiver Roman, ist. Tracer sitzt da ein wenig zwischen den Stühlen und fühlt sich sauwohl. Und das überträgt sich bei der Lektüre. Der Roman macht echt Spaß!
Es ist kein sehr dichter, kein allzu komplexer Roman, muss es gar nicht sein. Es hat eine einfache Geschichte zu erzählen – die von der menschlichen Verderbtheit die selbst vor der endgültigen Auslöschung nicht zurückschreckt. Es zeichnet diese Geschichte auf sehr angemessene, klare und fesselnde Weise – als solide geschriebene, actionreiche Science Fiction, die über die Heldin von der menschlichen Niedertracht erzählt.
Wie gesagt, eine Dystopie, die nicht in Schwärze versinkt, aber wohl kaum ein positiver Roman, der voll Zuversicht auf die Zukunft verweist. Und diese Kombination ist wohl der Hauptgrund für die Glaubwürdigkeit dieses Reißers.
Kurz gesagt:
- spannend, rasant
- glaubwürdig, überzeugend
- sehr unterhaltsam
Fazit: ein fetziges Vergnügen!
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