INHALT: Blutiger Sex und Nekrophilie. Von solchen Dingen träumt Josh Booker schon seit seiner Kindheit. Jahrelang hat Josh gegen seine perversen Triebe angekämpft. Aber jetzt ist es passiert: Er hat eine Frau getötet und missbraucht.
In den nächsten Tagen verspürt Josh abwechselnd Hochstimmung und Verzweiflung. Er weiß, dass er wieder töten wird.
Dann passiert etwas Unerwartetes: Das Opfer klopft an seine Tür. Mia Holloway ist wieder lebendig, ihr Körper makellos. Und sie fühlt sich hoffnungslos von dem Mann angezogen, der sie getötet hat …
REZENSION: Bryan Smith: Reborn
Originaltitel: The Reborn, 2015 / Verlag: Festa H&T 144, 08/2019 / Seiten: 272 / Übersetzung: Stephanie Pannen
Bryan Smith. Ein Autor, der genau weiß, wie er beklemmenden Wahnsinn selbst mit übernatürlichen Elementen realistisch in eine Handlung einbaut. Ein Autor, der genau weiß, wie man Spannung erzeugt. Der sich stilsicher darauf versteht, verstörende Charaktere zu zeichnen und unheimliche Stimmung zu generieren. Nicht nur ist Smith ein tadelloser Handwerker, fabriziert sein komischer Verstand auch noch Geschichten, die man teilweise nur als “arg” bezeichnen kann, in Teilen jedoch auch “durchgeknallt”.
Smith hat keine Scheu vor absurden Ideen. Diese Idee hier ist komplett gaga, nur auf eine Art geschildert, die sie theoretisch glaubwürdig machen könnte. Denn was wissen wir, die wir keine Serienmörder sind, über die wahre Natur dieser Profession, dieser Leidenschaft. Gar nichts, vielen Dank. Und weil Bryan Smith eben er selbst ist, knallt er der Leserschaft eins vor den Latz, indem er Dinge tut, die nicht so sind, wie wir uns das wünschen würden. Aber das ist dem Autor egal. Gut so.
Josh Booker ist zu Beginn der Geschichte kein Sympathieträger, ist es auch lange Zeit nicht. Aber der Charakter entwickelt sich, der Prozess seiner Entwicklung wurde schon vor Jahren von Hannibal Lecter in Das Schweigen der Lämmer eindringlich und bildhaft geschildert. Es ist das Entstehen, das Heranbilden eines Serienkillers.
Klare Worte, fiese Gemeinheiten, hohes Tempo, sauberer Stil, ausgefallene Ideen. Bryan Smith ist hervorragend in dem, was er tut. Reborn ist ein hervorragender Thriller und damit eine uneingeschränkte Leseempfehlung für Fans von richtig harten und kranken Thrillern, die auch ein Quentchen Seltsamkeiten in einem sonst sehr realistisch gehaltenen Buch vertragen. Viel Vergnügen mit Bryan Smith.
Zusammenfassung:
- Anspruch/Stil: **** solide, sauber, sehr angenehm
- Gewalt/Gore: ***** völlig durchgeknallt und sadistisch
- Sex/Perversion: **** deftig, abartig, heftig
- Unterhaltungwert: ***** hoch
- Gesamteindruck: **** abartiger, böser Thriller
Kurz gesagt: hervorragender Thriller, rundum gelungen und lesenswert.
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Der Beitrag [REZENSION]: Bryan Smith: Reborn erschien am 28.08.2019 auf Kultplatz.net …
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