Und schon wieder ist eine Woche vorbei – Zeit für die Wochenschau. Dieses Mal stellen wir fest, dass auch ein Buch, dass von einem Rezensenten nicht sonderlich goutiert wird, durchaus auf reges Interesse stossen kann – und dass ein Titel gar nicht so neu sein muss, um wieder Aufmerksamkeit zu finden:
Tim Miller: Die Verdammten des Himmels [meine Rezension] als eBook und Paperback bei Amazon
Durchgeknallte Trilogie in einem Band. In Blut und Gedärm gewickelte Gehirnblähungen der absurden, komischen, drastischen Art. Viel Vergnügen, wenn man nicht allzu genau darüber nachdenkt. Gekröse-Literatur der vergnüglichen Sorte … also genau das, was wir hier suchen, nicht wahr.
Shane McKenzie: Baby Doll [meine Rezension] Paperback und eBook bei Amazon …
Absurd. Grotesk. Makaber. Komisch. Schwachsinnig. Clever. Romantisch. Voller Gedärme. Viel Sex. Dieser Roman ist auf eine schräge Art meisterlich. Vorausgesetzt, man mag derartige Stoffe. Aber wer sich auf dieser Website rumtreibt, steht der Drastik dieser Art Romane vermutlich nicht abgeneigt gegenüber. Ich mag das Zeug.
Wrath James White: Purer Hass [meine Rezension] als Paperback und eBook bei Amazon …
White ist einer der wuchtigsten, brutalsten und originellsten Autoren, die ich kenne. Egal welches Genre, egal welches Thema, er dreht und wendet es, unterwirft es sich und verfasst ein einzigartiges Buch. Ich habe echt noch keinen schlechten Roman von ihm gelesen. Purer Hass ist da keine Ausnahme – ein meisterhafter, wüster Thriller…
Patrick Senécal: Das Grab in mir [meine Rezension] als Paperback und eBook bei Amazon …
Für mich eine überraschende Enttäuschung. Langatmig, hölzern und langweilg geschrieben und dadurch unglaubwürdig. Und das Schlimmste – der Protagonist ist ein nervender, selbstbezogener, weinerlicher Arsch. Das Buch führt eindrucksvoll vor, dass auch ein Autor, der eigentlich sein Handwerk versteht, voll danebenhauen kann.
Jens Lubbadeh: Unsterblich [meine Rezension] als Print und eBook bei Amazon …
Ich habe mich ernsthaft bemüht, dieses Buch zu mögen. Der Mittelteil ist sogar spannend. Aber im Endeffekt ist das Buch eine hohle Selbstdarstellung des Autors. Das Potenzial ist verschenkt. Sehr schade … ein Roman, der am Ego seines Autors und der ungelenken Selbstdarstellung gnadenlos ersoffen ist.
Andy Weir: Der Marsianer [meine Rezension] als Print und eBook bei Amazon …
Einer der besten SF-Romane der letzten Jahre. Spannend, sehr gewitzt und witzig, sich hart an Fakten orientierend und clever umgesetzt ist dieser Roman eine Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht. Bestseller im Self-Publishing, Bestseller als Verlagsbuch, erfolgreich verfilmt. Und hat man das Buch gelesen, vergönnt man dem Autor den Erfolg.
Robert McCammon: Swans Song [meine Rezension] Meisterwerk. Meisterwerk. Meisterwerk. Meisterwerk.
Bd. 1: Nach dem Ende der Welt als –> eBook bzw. als –> Paperback bei Amazon
Bd. 2: Das scharlachrote Auge als –> eBook bzw. als –> Paperback bei Amazon
Joe R. Lansdale: Drive-In [meine Rezension] als Paperback und eBook bei Amazon …
Blutig-absurdes Popcorn-Kino vom Meister. Lansdale, der sich in jedem Genre zwischen Western und Splatter wohlfühlt und es stilsicher beherrscht, liefert hier eine vollkommen geistesgestörte Trilogie knallvoll mit blutigem Kannibalismus, irren Charakteren, Popcorn und Metaebenen. Wunderbarster Irrsinn.
WAS NOCH?
The Hateful Thing, wieder. Heyne im Dezember. Die Festa-Vorschau, üppig. Der Vermischtes Überblick. Der Alien: Covenant Poster.
Unverdient untergegangen und mehr Leser verdient hätte:
Nick Cutter: Die Erlöser [meine Rezension] als Taschenbuch und eBook bei Amazon …
Das Cover ist wenig prickelnd, aber die Geschichte eine aufs extrem zugespitzte, bösartige, absolut schwarzhumorige Dystopie. Religiöser Wahn und Faschismus werden realistisch genug vorgeführt, um den Leser schwer schlucken zu lassen. ABER – das Buch ist zugleich ein spannender und erstklassiger Zeitvertreib. Cutter ist cool …
Nun, das war es für diese Woche. War wie immer ein Vergnüngen, bis zum nächsten Mal …
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