… nette Überschrift, oder? Über das eigentlich saublöde Blog Boing Boing, das ich gelegentlicht überfliege, weil Cory Doctorow hin und wieder dort was Interessantes ablässt, bin ich auf die Designer Studio Job (der Link überspringt die Startseite, die ist weiß und ein akustischer Schockeffekt) gestoßen, zwei Niederländer. Job Smeets und Nynke Tynagel – das ist ein großartiger Name!!. Die Dinge, die sie entwerfen, werden auf Anfrage hergestellt, bestehen aus teuersten Materialen und bekommen Zertifikat und auf Wunsch auch Gravur des Käufers. Nette Idee.
Die zwei machen recht interessante und lustige Dinge. Also, Design-Zeug, das im Zusammenhang mit Design zu den überflüssigsten Fragen provoziert – was zum Teufel??? Wirklich??? Preis auf Anfrage???
Das neueste Ding zum beispiel ist die Lampe Felix – eine Katze mit glühenden Augen. Um sie einzuschalten muss man nur ihre goldenen Eier drücken.
Sieht auch so aus, als wäre der Anus der Katze ein USB-Anschluss. Reizend. Felix wird ab April erhältlich sein, zumindest behauptet das australische Blog So bad So good. Finde ich seltsamerweise nicht bei Studio Job. Die Katzen sind auch das einzige Stück, für das ein Preis genannt wird – rund 232 Euro.
Aber dafür gibt es bei Job und Nynke andere Präziosen:
Die Tit Lamp. Die gibt es in 2 Ausführungen – als Wandleuchte und als Deckenleuchte. Sie besteht aus Murano Glas. Aber Moment mal, jetzt fällt mir ein, warum es die Titten-Lampe gibt. Die Titte als Lichtblick! Bin ich gut oder bin ich gut? Der war doch gut, oder? Die Titte – eine Erleuchtung. Die Titte – Licht des Lebens.
Und dann ist da auch das Cock Cross – macht sich sicher gut am Sideboard. Es besteht aus polierter und patinierter Bronze.
Designer, die ihr Ding durchziehen, schon klar. Sehr schöne Sachen, auch wenn ich die Katze eher gruselig finde. Sicher exzellent und edel verarbeitet. Die größte Innovation in dieser Hinsicht erscheint mir – als simpler Esel, dem die Welt des Designs fremd ist – der Preis. Auf Anfrage heißt für mich in der Regel, der Kram ist unerschwinglich.
Aber vermutlich bin ich zu dumm, um die tieferliegende Symbolik der Dinge zu begreifen. Ausser bei der Titte. Die habe ich kapiert.
Hat insgesamt ein bisschen was von Jeff Koons. Einen Hauch Pierre & Gilles sehe ich auch. Das liegt aber vermutlich an diesem Foto. Das enthält übrigens einen Design-Fehler – die grausam zurückgegelten Haare von Job Smeets. Ohne diesen Patzer könnte das Foto von David Lachapelle stammen – an einem seiner besinnlicheren, stilleren Tage. Wie gesagt, ich habe einen Scheiß von Ahnung, was Design angeht.
Aber ich bin ganz hingerissen vom Namen Nynke Tynagel.
Der Beitrag [COOL SHIT]: What the Fuck – Designkram für Fortgeschrittene … erschien zuerst auf Kultplatz.net …
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