Schönes Bild gefällig? Der Cinemascope-Traum eines Horror-Films? Reden wir mal über das zentrale Bild dieses Beitrags. Und zwar dieses hier:
WAAAAH, DAS IST SCHWARZ!
Nicht wahr? Das ist ein Foto, das zu einer Geschichte von John Aysa passt. Generell würde ich sagen, ein Horrorfilm, der mit einer Eröffnungsszene in diesem Stil daherkommt, hat gute Chancen, richtig starke Wirkung beim Publikum zu erzielen. Vorausgesetzt, das Ende wird nicht wieder versemmelt, aber das ist eine andere Geschichte.
Was mir jedoch wichtiger an dem Bild ist, ist das Format. Und zwar, wie schon im zweiten Satz über dem Bild erwähnt, das ist ein Cinemascope-Bild. Wenn man die schwarzen Balken weglässt, kommt man nämlich auf das großartigste aller Filmformate – 2.40:1, eben “CinemaScope”.
CINEMASCOPE? ALTER, DREHST DU FREI?
Nein, ich habe mit einem meiner Fotos herumgespielt, das Original ist meiner subjektiven Meinung nach ein hübsches, helles und freundliches Foto, aufgenommen am Ufer der Havel, stadtwärts hinein Richtung Berlin blickend, Juni 2024. Noch Fragen?
Also unverkennbar das Bild links. Reduziert in Qualität und Größe, aber die Idee kommt rüber.
Die Variante in Cinemascope ist oben und unten etwas beschnitten, um in das Format zu passen. Die schwarzen Balken wären überhaupt nicht nötig, aber sie sind für mich ein Teil der Schönheit dieser Gestaltung.
Ich liebe dieses Filmformat, ich habe es immer geliebt, wenn ich im Kino gesessen bin, die Filme in diesem Breitwandformat zu sehen, und ich habe es immer geliebt, wenn die Streifen im TV gelaufen sind.
Im richigen Format hatten sie oben und unten diese tollen Balken und das Bild war damit unendlich weit und bombastisch. Cinemascope haftet etwas unheimlich elegantes an, finde ich. Vielleicht ist das Nostalgie, aber kein anderes Bildformat strahlt diese Grandiosität aus.
DIR GEHT ALSO EINER AB DABEI. UND WEITER?
Tja, eigentlich habe ich nach einem Bild gesucht, dass das Schreiben von John Aysa darstellen soll, auch das Schreiben von Alexander Misa und auch mich möchte ich irgendwie bildlich festhalten. Dazu passende Fonts, also für alle Erscheinungen meiner Dreifaltigkeit eigene Erkennungsmerkmale, die sie individualisieren und zugleich miteinander in Verbindung bringen. Eierlegende Wollmilchsau.
Diese Logos müssen selbstredend auch für sowas wie Instagram tauglich sein – und ich hasse, hasse, hasse dieses beschissene Fotoformat von 1080×1080. Man kann es umgehen, aber es macht keine Freude. Es ist noch plumper als das alte 4:3 der Röhrenfernseher.
So hat ein Gedankensprung den anderen ergeben und ich bin bei 2.40:1 gelandet. Das ist ein gemeinsames Element, welches alle drei Marken AD, JA, AM verbinden wird. Eine zweite Sache, die ich auch sehr mag sind Fotos, bei denen Farbe, Kontrast und Sättigung voll hochgeschraubt sind, bis an den Rand des Kippens.
(Ich glaube, die Plumpsgeräusche stammen von jenen Designern, Grafikern und Gestaltern, die mit Texten und Bildern arbeiten und viele, viele Elemente aufeinander abstimmen müssen. Tut mir leid.)
Im Gegenzug dazu schätze ich auch schwarzweiß sehr (Mank, von David Fincher? Sieht dieser Film nicht unglaublich schön aus?). Und weil ich gelegentlich ein simples Gemüt bin, fürchterlich, habe ich beschlossen, Aysa muss schwarzweiß werden. Es passt klischeehaft wie die Faust aufs Auge zu seiner Literatur – dunkle Phantastik.
Ein Vorteil ist auch, dass die Größe des Cinemascope-Formats sehr viel Platz bietet – dem Herrn Aysa für jede Menge ekeliges, anrüchiges und sonstiges, was seine Genres bereithalten.
Was mich angeht, habe ich auch schon ein Motiv, das wird dafür sehr farbenfroh. Für Misa fehlt mir noch ein Bild und eine Idee, wie denn seine Farbgestaltung sein wird. Dafür habe ich für ihn schon einen Font, der gut zu ihm passt, ich habe einen Font, der mir für mich gefällt, dafür fehlt mir noch bei Aysa ein Font.
Der im Bild (den überzähligen Cinemascope-Balken) verwendete Font ist Josefin Sans, der gefällt mir ausgesprochen gut. Das J&J Logo im Bild gehört den Autorennamen meiner Partnerin und mir, es gilt für die Dinge, die wir gemeinsam umsetzen wollen.
DU GENIE! ABER WORAUF WILLST DU HINAUS?
Eigentlich wollte ich nur meine Freude über die schön düstere Version des Fotos und vor allem über das Cinemascope-Format teilen. Und die Freude darüber, dass ich ein Element definieren kann, dass meine drei Namen verbindet.
Ein bisschen mühsam ist es allerdings, dieses Format in jenes der Bilder einzupassen, die sich einen feuchten Kehricht darum scheren. Header der Websites, Titelbilder für Beiträge, Instagram, und so weiter. Jeder kocht hier sein eigenes Süppchen. Vom Hochformat all der Shorts und Reels reden wir mal gar nicht. Interessante Herausforderung.
Einen effektiven Ablauf zur Erstellung von Bildern in diese Format, oder besser ausgedrückt, den ins ins Format eingepasseten Bildteil mit eventuell nötigen Balken, den muss ich auch noch finden. Das war jetzt ein erstes Spiel damit und da habe ich mich mehrmals vertan, also kann noch keine Rede von einem praktikablen Ablauf sein.
Und dann natürlich auch die Frage, ob und wie sich solche Elemente in einem Buchcover einbringen lassen. Macht das Sinn, kriegt man das optisch sinnvoll hin? Oder wird daraus ein Desaster und man muss nach anderen Wegen der Wiedererkennung suchen. Viele Fragen.
Nun, ich denke, das reicht für den Anfang. Fortsetzung folgt bestimmt.
Wer sich über die technische Seite und den filmischen Einsatz dieses Bildformats näher informieren will, findet in diesem englischen Artikel (Wikipedia) einen recht feinen und ausführlichen Beitrag
Vielen Dank.
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Veröffentlicht am 21.10.2024 auf Kultplatz.net …
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