Inhalt: Immer mehr Kinder werden in Afrika in ein geheimes Labor verschleppt, wo sie absichtlich mit dem Wild-Cards-Virus infiziert werden. Die meisten sterben oder mutieren auf schreckliche Weise. Doch einige wenige werden zu Assen mit superheldengleichen Kräften und anschließend gezwungen, für das People’s Paradise of Africa zu kämpfen. Dahinter steckt Radical, das wahrscheinlich mächtigste Ass der Welt, der endgültig dem Wahnsinn verfallen ist. Das Kommitee – die Ass-Eingreiftruppe der UNO – muss ihn aufhalten. Doch der Radical ist der tödlichste Gegner, dem sie sich je gegenübergesehen haben.
George R.R. Martin (Hrsg.) Wild Cards: Der höchste Einsatz
(OT: Suicide Kings; 2009); Penhaligon 10/2016; ISBN: 978-3-7645-3130-0; Seiten: 702; Übersetzung: Simon Weinert; Ausstattung: Paperback, Klappbroschur
Es ist für Einsteiger gar nicht einfach, durch die Wild Cards durchzublicken. Vor allem im deutschen Raum ist es für Neueinsteiger unübersichtlich, da die Reihenfolge der Bände nicht chronologisch vor sich geht. Das kann durchaus zu Verwirrung und Frustration führen. Und es wäre doch sehr schade, diese riesige, seit 30 Jahren laufende Serie vorschnell aufzugeben. Dazu kommt, die Bücher werden von TOR neu herausgebracht – und erscheinen dort überarbeitet und erweitert! Ich habe –> hier (folgt in Kürze) versucht, einen Überblick zu schaffen.
Zum Buch:
Auf dem Rücken des Ziegelstein von Buches prangt eine 3, die suggeriert, dass hier der 3. Band der Serie vorliegt. Das ist tatsächlich ziemlich irreführend. Der höchste Einsatz ist der 3. Band einer Trilogie innerhalb von Wild Cards, nämlich The Comittee Triad. Innerhalb der gesamten Wild Card ist das Buch als Nr. 20 (!) erschienen.
Inhaltlich ist dieses Buch nicht unbedingt von den vorigen Bänden abhängig, die Sub-Zyklen innerhalb der Wild Cards kann man relativ entspannt sehen, das hat George R.R. Martin immer wieder betont. Sie sind eher als brauchbare Einstiegspunkte in die Wild Cards nützlich. Zu den Autoren dieses Buches gehören Daniel Abraham (die eine Hälfte von James S.A. Corey – siehe die Bestseller-Romane und die TV-Serie The Expanse. Die zweit Hälfte von Corey ist Ty Franck.) Auch Victor Milan ist hier wieder dabei, bei uns vorwiegend als Autor von Battletch-Romanen bekannt. Die Co-Herausgeberin und Autorin einiger exzellenter Star Trek Romane, Melinda M. Snodgrass hat ebenso mitgeschrieben, wie die Autoren Ian Trigillis, (der einst im gescheiterten SF-Verlag Deltus von Frank Festa hätte erscheinen sollen) Caroline Specter und S.L. Farrell.
Wieder einmal liegt hier ein sehr gut geschriebenes Werk vor, das es versteht, spannend und gewitzt eine fesselnde Geschichte zu erzählen. Welcher Autor welche Teile des Buches verfasst hat, ist nicht ersichtlich und spielt kaum eine Rolle. Man merkt keinen Stilbruch, der nicht beabsichtigt ist und somit kommt es zu keiner Irritation beim Lesen. Tadellos, wie nicht anders zu erwarten.
Viel mehr lohnt sich fast nicht, über den Inhalt zu sagen. Wild Cards ist eine Superhelden-Serie wie keine zweite es schafft. Sie ist skurril, ihre Helden sind auch mal die Anti-Helden, es wimmelt von seltsamen Kräften und noch seltsameren Aktionen. Die gesamte Serie überzeugt durch die Kraft ihrer Ideen und die hohe Qualität der Autoren, durch das Geschick, makellose Mosaikromane wie aus einem Guß zu präsentieren, dabei nicht das eine oder andere gelegentliche stilistische Spielchen zu wagen. Die Ausdauer des Herausgebers, der so nebenbei eine kleine Fantasy-Serie, die vielleicht als Game of Thrones geläufig ist, beeindruckt.
Wild Cards gehört zu den endlosen Serien, bei denen man stets gern zwischendurch auf einen der Bände zurückgreift, weil sie abwechslungsreich, quietschbunt und einen Tick anders sind. Man braucht nicht alle Bücher zu lesen – letzten August erschien Bd. 25 und der nächste Band ist schon fertig geschrieben und beim Verlag, aber Spaß macht es allemal.
Kurz gesagt:
- hohe literarische Qualität
- beeindruckender Ideenreichtum
- bewundernswerte Vielzahl an Bänden
Fazit: auf alle Fälle sehr unterhaltsam
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