Inhalt: Arthur Bishop dachte, er kann in Brasilien ein ruhigeres Leben führen, doch er hat sich geirrt. Er wird von seiner Vergangenheit als Auftragskiller eingeholt. Jemand aus seiner Vergangenheit zwingt ihn zur Rückkehr in den alten Job. Innerhalb kürzester Zeit soll der Mechanic an drei verschiedenen Orten auf der Welt schier unmögliche Auftragsmorde begehen und sie wie Unfälle aussehen lassen…
Anders ausgedrückt: Jason Statham tut, was Jason Statham immer tut. Er ballert um sich, lässt was explodieren und zertrümmert Dinge.)
Mechanic: Resurrection
USA/Thailand 2016; Regie: Dennis Gansel; Drehbuch: Philip Shelby, Tony Mosher, u.a.; Länge: ca. 98min; Darsteller: Jason Statham, Jessica Alba, Tommy Lee Jones, Michelle Yeoh, u.a.
Also, The Mechanik war das Remake eines alten, hervorragenden Streifen von Charles Bronson – Kalter Hauch. Die in die Gegenwart übertragene Statham-Version des Films war tadellos und hat beim zusehen sehr viel Spaß gemacht. Außerdem hatte Donald Sutherland darin einen Auftritt und der Mann hat einfach viel Spaß dabei, unsinnige kurze Auftritte abzuliefern und den Scheck zu kassieren. Das sieht man ihm einfach an.
Die Fortsetzung ist erkennbar weniger gelungen. Das hat jetzt nichts mit Statham und den verrückten Action-Szenen zu tun – auf die Schnapsidee mit dem Swimmingpool muss man mal kommen! Wirklich störend ist die haarsträubend unglaubwürdige, geradezu dämliche Liebesgeschichte, die von den Autoren in die Story geschrieben wurde. Sie ist nämlich der Aufhänger dazu, Statham in Bewegung zu setzen und bla bla bla. Viel zu kompliziert und unglaubwürdig. Und herrje, Jessica Alba ist ja wirklich entzückend, aber keine gute Schauspielerin.
Der erste Film hatte mit Simon West einen nicht unbedingt originellen Regisseur, aber einen erfahrenen Profi, der Action inszenieren kann (Con Air). Vom Deutschen Dennis Gansel habe ich bis dahin noch nie gehört. Gansel hat als nächstes Projekt einen Jim Knopf Film vor sich … hust. Ja. Vielleicht wird der hervorragend, aber als Regisseur von Actionfilmen ist er nicht so toll. Gegen die Inszenierung der Action an sich gibt es nicht viel zu sagen, nur die Szenen dazwischen … ungelenk, holprig im Rhythmus und nicht sonderlich schön inszenier. Darüber hinaus beinhaltet der Film eine der ungeschicktest gefilmten Liebesszenen, die ich je gesehen habe. Grotesk.
Was auch auffällt, sind vor allem in den Rio-Szenen die eher mittelschlechten Bildkompositionen. Der Vordergrund im Studio vor der Green-Screen gefilmt, der Hintergrund unsauber hinzugefügt. Das hätte echt nicht sein müssen. Der Film verfügte über ein Budget von rund 40 Millionen Dollar, also gar nicht so schlecht für einen Fließbandreißer. Da hätte man ein wenig sorgfältiger arbeiten können. Und wenn mir von einer Felsküste erzählt wird, bei der es vor Haien nur so wimmelt und der Film zeigt mir dann ein friedlich im Hintergrund schwimmendes Vieh, naja. Also bitte.
Trotz dieser Mängel ist Mechanic: Resurrection ein unterhaltsamer, mit originellen Action-Szenen gewürzter B-Streifen, der es versteht, Jason Statham gekonnt in Szene zu setzen und als Jason Statham zu inszenieren. Der Mann ist einfach gut, wenn er solche Schnapsfilme macht, die schaut man sich an, ohne groß nachzudenken und lässt sich gern berieseln.
Michelle Yeoh wird leider verschenkt, hat kaum was zu tun und die Dreharbeiten wahrscheinlich nur für einen Kurzurlaub genutzt. Tommy Lee Jones ist der Brüller! Die Aufmachung ist unglaublich und ich glaube, der Mann hat sich innerlich schiefgelacht dabei.
Dem direkten Vergleich mit Mechanic hält die Fortsetzung nur mühsam stand. Der Film war in allen Elementen überlegen. Die Fortsetzung ist bis auf ein paar Momente eher der typische zweite Teil. Das ist schade, da wäre mehr drinnen gewesen.
Kurz gesagt
- eine mittlemäßige Fortsetzung
- die Action sitzt, der Rest ist nicht so toll
- Jason Statham ist einfach nur cool
Fazit: schon ok, aber im direkten Vergleich zu Teil 1 ein Verhau
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