[REZENSION]: Edward Lee: Haus der bösen Lust
Inhalt: Nachdem Justin Collier das Haus betreten hat, bemerkt er, wie ungeheuer scharf er heute ist. Er kann an nichts anderes mehr denken als an Sex. Aber er irrt sich – nicht er ist so geil, es ist das Haus … Und als es Nacht wird, hallt durch die leeren Räume ein gieriges Flüstern, und Mädchen, die schon vor langer, langer Zeit gestorben sind, kichern unheilvoll …
Edward Lee: Haus der bösen Lust
(OT: The Black Train, 2009) Festa Horror Tb 1542, 06/2012; ISBN: 978-3-86552-149-1; Seiten: 398; Übersetzung: Michael Krug: Ausstattung: Lederoptik, Kurzbio; Buch bei Festa: hier
Ich hätte nie gedacht, die Worte wunderschön und Edward Lee in Zusammenhang zu bringen. Aber tja, so spielt das Leben. Ich hätte auch nie gedacht, lehrreich und Edward Lee zu verbinden – aber ich habe was gelernt. Jetzt weiß ich, was eine Südstaaten-Dusche ist.
Das Haus der bösen Lust ist ein wunderschöner, stimmungsvoller Geisterroman mit den für Edward Lee typischen Ausflügen in überzogene Gewalt und Sexualität. Südstaaten, Bürgerkrieg, Eisenbahnbau, Gegenwart, Bier, jede Menge Sex aller Art – und alles zusammen in einer dichten und spannenden Geschichte verpackt.
Wenn man Lee nur von seinen relativ dünnen Bändchen kennt, die bei Eraserhead Press erscheinen und so richtig krank im Kopf sind, wird man hier eine überaus positive Überraschung erleben (oder kann sich noch jemand an die beiden unscheinbaren Heyne Tb erinnern?). Lee kann weit mehr, als seinen Lesern grobe Mengen an Ekel und Perversion ins Gesicht klatschen. Er kann es mit Eleganz und Rafinesse.
Das Haus der bösen Lust ist sehr schön geschrieben, perfekt im Gleichgewicht zwischen Grusel, Ekel, Sex und Groteske. Geschichte, historischer Hintergrund und die von Lee gelieferten Details ergeben ein perfektes Zusammenspiel, das beim Lesen in die beiden präsentierten Welten eintauchen und darin umherspazieren lässt.
Der Übergang zwischen verschiedenen Zeitperioden vollzieht sich fließend und reißt beim Lesen niemals aus der Geschichte heraus, wie es bei anderen Büchern gelegentlich vorkommt. Die knapp vierhundert Seiten sind umfangreich und doch zu kurz.
Falls es bis hierher noch nicht klar war, ich mag Edward Lee verdammt gern. Ich bin bin von Das Haus der bösen Lust sehr angetan und kann das Buch absolut und uneingeschränkt empfehlen.
Kurz gesagt:
- stimmungsvoll
- grob und deftig
- wunderschön
Fazit: eine Perle des Horror
— Wer Edward Lee mag, findet vielleicht auch Gefallen an Bryan Smith und Wrath James White.
— Edward Lee im Interview mit Brian Keene: [– Der Brian Keene Podcast: The Horror Show –]
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