Inhalt: Auf ihrem Roadtrip durch den Süden von Texas werden vier Collegestudenten irgendwo im Nirgendwo von einem Sheriff angehalten und verhaftet. Er beschuldigt sie illegale Einwanderer zu sein. Die vier werden in das Städtchen Hell gebracht. Hier leben die Bürger nach ihren eigenen kranken Regeln. Und in der Kunst der sadistischen Vernichtung von Fleisch und Seele haben sie unvorstellbare Meisterschaft erlangt …
Tim Miller: Willkommen in Hell, Texas [meine Rezension] … eBook und Paperback bei Festa …
Tim Miller: Willkommen in Hell, Texas
(OT: Hell, Texas; 2013) Festa Extrem 11; 02/2015; ISBN: keine; Seiten: 155; Übersetzung: Patrick Baumann; Ausstattung: Festa Paperback; Buch bei Festa: hier
Heftig ist ein Hilfsausdruck für dieses Buch. Es ist richtig kranke Scheiße. Unglaublich. Vollkommen aus der Realität losgelöster, geistesgestörter Wahnsinn. Tim Miller hat wohl nur ein einziges Ziel vor Augen gehabt – seiner Leserschaft den Magen auszuheben.
Die Dinge, die er sich da hat einfallen lassen, würg. Das Buch ist sehr kurz, was bei dem Inhalt eindeutig einen Segen darstellt. Es verursacht mit linkshändiger Lockerheit für ein paar Stunden feine Übelkeit, während man vergnügt und angewidert auf die nächste Scheiße wartet. Macht echt Stimmung, der Roman. Gratulation.
Tim Miller ist Self-Publisher. Er ballert unverdrossen ein Buch nach dem anderen raus und hat wohl seinen Spaß dabei. Den hat man als Leser auch. Die Verdammten des Himmels ist zum Beispiel ein total überschnapptes Vergnügen. Und geht es nach dem Vorwort des Originals, dann war Hell, Texas, sein größter Erfolg. Er sei ihm vergönnt. Auf seine ganz eigene Art ist das Buch ein Geniestreich.
So weit, so gut. Dann bliebe noch die bei Tim Miller scheinbar übliche Irritation – die Sprache.
Hell Texas ist im Original nicht so schlecht geschrieben, zwar eher schlichterer Sprache, aber solide, wenn ich die Leseprobe hernehme. Die deutsche Fassung liest sich rüder. Das ist nicht ganz unpassend beim Inhalt, aber naja. Es macht das Buch trashiger als nötig, das stört mich grundlegend. Allerdings gibt es eine Stelle, auf die gehe ich wegen Spoilern nicht näher ein, in der verwendet die Übersetzung ein schlicht falsches Wort. Dabei kommt der Fehlbegriff ganz bewusst und aus einem erkennbaren Grund zur Anwendung:
Es gäbe sonst eine Wortwiederholung, viermal dasselbe Wort innerhalb weniger Zeilen. So aber kommt zweimal der richtige Begriff, zweimal der verkehrte Begriff zum Einsatz. Und der ist so verkehrt – die verfache Wortwiederholung wäre da allemal vorzuziehen. Ich weiß nicht, wie das Miller im Original gelöst hat, es stört jedenfalls. Ganz schlimm, hat mich tatsächlich aus dem Buch rausgeholt und die Lektüre unterbrochen.
Grundsätzlich finde ich Tim Miller für Fans von richtig derber Hardcore-Literatur absolut empfehlenswert, keine Frage. Der blutige Rotz, den er schreibt, der rockt. Sprachlich ist er schlicht und schnörkellos, auch das geht sehr in Ordnung. Ich hadere nur mit den Übersetzungen.
Kurz gesagt:
- radikalderber Inhalt
- schlichter Stil
- kurz und unterhaltsam
Fazit: braucht einen starken Magen und Toleranz für die Übersetzung
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