[REZENSION]: Scott Sigler: EarthCore
Inhalt: Tief unter einem Legenden zufolge verfluchten Berg in Utah liegt das größte je entdeckte Platinvorkommen – ein Milliardenfund, der nur auf ein Unternehmen zu warten scheint, das in der Lage ist, bisher nie erreichte drei Meilen tief in den Untergrund zu bohren. EarthCore ist ein Unternehmen, das über die Technologie, die Ressourcen und den Mut vefügt, sich an das Unterfangen heranzuwagen. Die treibende Kraft der Firma ist der junge Manager Connell Kirkland, der sich selbst und seine Mitarbeiter an die Grenzen der Belastbarkeit treibt, um diesen Schatz zu heben. Aber drei Meilen unter der Erde, wo der Fels so heiß ist, dass er ungeschätzte Haut verbrennt, wartet etwas, womit niemand gerechnet hat …
Scott Sigler: Earthcore
(OT: Earthcore, 2005) Otherworld HC 06/2008; ca. 482 Seiten; ISBN 978-3-902607-04-1 Übersetzung: Michael Krug Ausstattung: Hardcover mit Schutzumschlag, geprägtem Deckel, Lesebändchen
Ausgezeichneter Science (Fiction) Thriller für all diejenigen, die einen Narren an den Romanen von Preston/Child gefressen haben. Sigler geht allerdings einen beträchtlichen Schritt weiter. Eine weitere Empfehlung dazu: Jeff Long: The Descent (oder auch den gleichnamigen Film, der nichts mit dem Roman zu tun hat)
Der Thriller schildert die aufwendigen und nicht unbedingt sauberen Versuche eines Bergbaukonzerns, Earthcore, an ein bislang unentdecktes Platinvorkommen unter den Bergen von Utah heranzukommen. Ein monumentales Vorkommen von einzigartiger Reinheit. Aber warum blieb es bisher unentdeckt?
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Sigler fährt alles auf, was ein HiTech Thriller heutezutage alles braucht: Psychopathen in führender Rolle. Irre, egozentrische Wissenschaftler. Eine attraktive, sadisistische und irre Killerin. Massen von technischen Spielsachen. Ein glaubwürdiges wissenschaftliches Fundament, dem er treu bleibt. Eine Handlung, die in sich logisch und geschlossen bleibt.
Damit beherzigt Sigler die grundlegende Regel des Erzählens, ganz egal ob Buch oder Film: Selbst wenn die Geschichte noch so haarsträubend ist, bleib ihr treu und nimm sie ernst, dann wird sie vom Publikum akzeptiert. Und jede Menge Splatter, Blut, Eingeweide, Ballereien. Eigentlich ist EarthCore eine Art Jerry Bruckheimer Roman. Monumental, irgendwie haarsträubend, wenn man keinen Sinn für Unsinn hat, aber voll überzeugend.
Der Schritt weiter, den ich oben gemeint habe, ist jener, das Preston/Child inzwischen einen Tick zu sehr darauf achten, den Leser nicht mehr vor den Kopf zu stossen oder oder den Büchern einen unerwartet absurden Twist zu geben. Sigler schert sich nicht darum jeden Leser befriedigen zu wollen, das ist erfrischend. Er zieht sein Ding durch, konsequent, bis zu dem Ende, das die Geschichte diktiert, ohne Rücksicht auf Verluste. Der Roman ist schnell und effektiv geschrieben, gibt von Anfang an Vollgas und bremst kein einziges Mal. Das Umschlagmotiv ist sehr gut gewählt, das findet man schnell heraus.
Kurz gesagt:
- spannender Hi-Tech Thriller
- blutig, brutal, politisch unkorrekt
- rundum ein voller Genuß
Fazit: absolut lesenswert
Die Trilogie: Bd. 1: Infiziert; Bd. 2: Virulent; Bd. 3: Pandemic
Scott Sigler: Pandemic [meine Rezension] …
Scott Sigler: Die Verborgenen [meine Rezension] …
Scott Sigler: EarthCore [meine Rezension] … (gibt es auf dt. dzt. weder als eBook noch Print)
Scott Sigler: Virulent [meine Rezension] …
Scott Sigler: Implantiert [meine Rezension] …
Scott Sigler: Infiziert [meine Rezension] …
Scott Sigler: Das Blutmal [Rezension offline] …
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