Inhalt: Captain Jack Cordesman wird an den Schauplatz eines bestialischen Mordes gerufen. Der Tote wurde das Opfer eines Kannibalen. Neben den Bissspuren gibt es nur einen einzigen Hinweis: ein paar lange, rote Haare.
Als diese Haare auch an weiteren Tatorten gefunden werden, wird klar, dass die Polizei von Seattle es mit einem Serienkiller zu tun hat – mit einer Frau.
Edward Lee, John Pelan: Shifters – Radikal Böse
(OT: Shifters; 1998) Festa Paperback H&T 1594; 01/2016; ISBN: 978-3-86552-447-8; Seiten: 384; Übersetzung: Manfred Sanders; Ausstattung: Paperback, Lederoptik; Buch bei Festa …
Und wieder einmal ist es ein Edward Lee Buch, das zeigt, wie gut der Mann ist und wie gern man ihn unterschätzt. Eine Handlung mit Inhalt und Sinn – daran haben wir uns langsam gewöhnt. Der Kerl ist tatsächlich ein Geschichtenerzähler. Mythologie – auch zum wiederholten Mal, trotzdem unerwartet. Aber der größte Witz – Gedichte. Moderne Lyrik. Ich bin jetzt mal ein Arsch und sage einfach, der wahre Horror ist moderne Lyrik (ich bin nur zu blöd, um sie zu begreifen, das ist alles).
Oh, hoppla, da war ja noch etwas in dem Buch, stimmt: Sex! Der irgendwo zwischen wirklich geil und zum kotzen abstoßend herumtanzt. Und ja, auch Gewalt – natürlich auf Lee-Niveau, sprich, die letzte Mahlzeit klopft beim Gaumen an, weil sie wieder raus will. Ächz, der Begriff Kunst und seine Anwendung im Buch … mal wieder was Neues gelernt. Und was die … nein, ich rede nicht über die Penner! Klappe. Das ist echt häßlich und ekelhaft. Danke, Meister Lee!
Spaß beiseite, Lee ist einfach ein richtig guter Erzähler, das merkt man auch hier wieder. Er ist ein drastischer, ungebremster Schweinepriester, der wirklich interessante Geschichten erzählen kann und immer wieder schräge Figuren wie den … hust … Helden … hust, dieses Romans. Den Dichter. Bei aller Ernsthaftigkeit ist da stets ein Augenzwinkern dabei. Locke, der Dichter, ist eine derartige Jammergestalt und Nervensäge, unpackbar. Klischee brutal, so überzogen, ich stelle mir vor, Lee und Pelan haben lauthals lachend ein Weitpinkelduell ausgefochten, wer auf diesen Witz von Figur noch eins draufsetzen kann. Köstlich.
Ja, hm. Eigentlich braucht man seinen Fans wohl kaum unter die Nase reiben, was Lee ausmacht. Aber was soll ich erzählen? Shifters hat mir sehr viel Spaß gemacht und wieder einmal gezeigt, warum ich Edward Lee so gern mag. Ah, ja, das hätte ich fast vergessen – die Inhaltsangabe: wirklich sehr knapp und maximal reduziert. Die Geschichte ist viel größer, als sie erscheint – geht weit über den vorgeblichen Thriller hinaus.
Jene, die Edward Lee nicht kennen, aber das dringende Bedürfnis verspüren, mal was Perverses zu lesen, um den inneren Schweinehund zu befriedigen, mögen ruhig mit diesem Roman in das Werk des Autors einsteigen. Und sich dann Titel für Titel durch das umfangreiche, einzigartige Gesamtwerk kämpfen.
Wer Hilfe braucht – das sind meine gesammelten Lee-Rezensionen. Und wer die Bücher haben will – das ist Lee im Festa Verlag, alle Titel sind dort zu bekommen.
Edward Lee, das geilste Brechmittel der Literatur.
Kurz gesagt:
- sehr nette Story
- sehr nette Brechreizszenen
- sehr nette Sex- und Ekelsexszenen
Fazit: Edward Lee, fucking master of excellent shit
Wer Edward Lee mag, findet vielleicht auch Gefallen an Bryan Smith und Wrath James White.
— Edward Lee im Interview mit Brian Keene: [– Der Brian Keene Podcast: The Horror Show –]
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Edward Lee auf Kultplatz.net:
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