INHALT: Die Bloggerin Crystal untersucht Urban Legends. Sie glaubt, dass der mysteriöse Country Club wirklich existiert. Irgendwo in Texas steht ein großes, streng bewachtes Haus. Schon seit ewigen Zeiten leben Superreiche darin ihre perversesten Fantasien aus. Von ihren Opfern bleiben nur Fetzen übrig.
Ach Crystal, es ist wirklich eine dumme Idee von dir, in das alte Gemäuer zu schleichen. Du weißt doch: EINTRITT NUR FÜR MITGLIEDER
BUCH: Tim Miller: Der Country Club [Rezension]: eBook … Paperback … beim Verlag … Originaltitel: The Country Club; 2014 / Festa Extrem 40 / Seiten: 142 / Übersetzung: Dirk Simons
REZENSION: Tim Miller schlägt mal wieder zu und er macht es auf altvertraute, geschätzte Weise – sehr heftig, ziemlich kurz und brutal rüpelhaft. Eine Sache kann man diesem Autor nicht vorwerfen, nämlich, eine feine Klinge zu führen. Eher im Gegenteil. Miller nimmt das Zweihänderschwert oder auch alternativ die Streitaxt zur Hand um damit auf alles rings um sich einzudreschen.
Das macht, so erkennt man, viel Spaß. Miller weiß nämlich ganz genau, was er da tut. In schneller Folge kurze Romane der extraherben Art rausballern. Über den Daumen gepeilt kommt man bei einem Buch wie diesem auf knapp 40.000 Wörter, was durchaus als Untergrenze dessen genannt wird, was vom Umfang her einen Roman definiert (manchmal werden auch 50.000 Wörter genannt, aber diese Grenzen sind vieles, nur keine Gesetze).
Wie dem auch sei, der gute Tim hat es nicht wirklich und unbedingt mit makellosen Enden, wo die Überlebenden zufrieden und blutverschmiert davonhinken. Das kommt zwar gelegentlich vor, ist aber bei ihm keineswegs die Norm. Dazu mag er fiese Pointen zum Finale recht gern.
Der Country Club ist jetzt kein rasend anspruchsvoll zu lesendes Buch, von dieser Seite aus ist es sogar eher schlicht. Aber das lässt Tim wohl viel Kapazität, sich in abstoßenden und echt herben Grausamkeiten zu ergehen. Darin liegt die wahre Meisterschaft von Tim Miller.
Tim Miller schreibt seine Geschichten mit jeder Menge Blut und etlichen Ejakulationen und darum liest man ihn. Er ist föhlich ungeniert und ungebremst, weiß ganz genau, was er da schreibt und warum er es schreibt – Hinweis: Sein Publikum liebt ihn dafür! – und er hat generell mit seinem Stoff viel Spaß.
Tim Miller ist einer der bunten Vögel der Extrem-Literatur, die großes Vergnügen bereiten.
Zusammenfassung:
- Anspruch/Stil: ** eher schlichte Sprache, hohes Tempo, gradlinige Geschichte
- Gewalt/Gore: **** Splatter der härteren Sorte, derb und blutig
- Sex/Perversion: **** abstoßend und gewalttätig
- Unterhaltungwert: *** sehr kurzweilig, witzig, ein schräges Vergnügen
- Gesamteindruck: ***
Fazit: Tim Miller mag man. Oder nicht. So einfach ist das bei ihm.
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Der Beitrag [REZENSION]: Tim Miller: Der Country Club erschien am 25.02.2019 auf Kultplatz.net …
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